Aktionswoche „Von Schabbat zu Schabbat“ AfD wehrt sich gegen Kramp-Karrenbauers Antisemitismus-Vorwürfe

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer wirft der AfD Antisemitismus vor. Sie fordert auch härteres Vorgehen gegen antisemitische Vorfälle.

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„Die AfD bringt den Antisemitismus in die Parlamente“, schreibt die CDU-Generalsekretärin in einem Zeitungsbeitrag. Quelle: dpa

Berlin Zu Beginn einer Aktionswoche ihrer Partei gegen Antisemitismus hat CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer die AfD scharf kritisiert. „Die AfD bringt den Antisemitismus in die Parlamente“, schrieb sie laut „Bild am Sonntag“ in einem Gastbeitrag für die Zeitung. „Alte Nazis, Neonazis und Rechtspopulisten. Sie sehen den Menschen nicht in seiner Würde als Individuum. Diese Leute sind eine Bedrohung für jüdisches Leben in Deutschland.“

Die „Rattenfänger der AfD“ liefen durchs Land und versprächen, jüdisches Leben schützen zu wollen. „Dabei gibt es in ihrer Partei an allen Ecken und Enden Antisemitismus“, schrieb Kramp-Karrenbauer. Die Aktionswoche dauert bis zum 2. Juni und trägt das Motto „Von Schabbat zu Schabbat“.

Kramp-Karrenbauer forderte zugleich ein härteres Vorgehen gegen antisemitische Vorfälle. „Judenfeindlichkeit wird in Moscheen gepredigt, läuft über Fernsehbildschirme und Youtube-Clips und wird auf Schulhöfen gelebt. Wenn wir in der Vergangenheit zu wenig auf dieses Problem geschaut haben, dann werden wir dies verstärkt tun müssen. Bei denen, die kommen, und bei denen, die schon hier sind.“

Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen wehrte sich in einer Stellungnahme gegen die „dreiste Verrenkungsscholastik“. Es sei gerade die von der CDU verantwortete „Migrationspolitik der bedingungslosen Masseneinwanderung aus dem islamischen Raum“, die das jüdische Leben in Deutschland gefährde „wie sonst nichts“. Mit dem Ausdruck „Rattenfänger“ verunglimpfe Kramp-Karrenbauer zudem die knapp 6 Millionen Menschen, die der AfD ihre Stimme gegeben hätten. Ein solcher Begriff stamme aus dem „Wörterbuch der Unmenschlichkeit“.

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