Detlef Scheele Arbeitsagentur-Chef warnt vor SPD-Plänen für längeres Arbeitslosengeld

Detlef Scheele, Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), warnt vor negativen Folgen für den Arbeitsmarkt, falls künftig das Arbeitslosengeld I länger ausbezahlt würde. Quelle: imago images

Detlef Scheele, der Chef der Bundesagentur für Arbeit, warnt vor negativen Folgen für den Arbeitsmarkt, falls künftig das Arbeitslosengeld I länger ausbezahlt würde.

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Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, warnt vor negativen Folgen für den Arbeitsmarkt, falls künftig das Arbeitslosengeld I länger ausbezahlt würde.

Für eine Ausweitung plädiert die SPD in ihrem neuen Sozialstaatskonzept. „Ich warne vor der Vorstellung, dass es hier um einige wenige aus der 60-plus-Generation geht“, sagte Scheele im Interview mit der WirtschaftsWoche. „Der Vorschlag soll für alle gelten, die mindestens 20 Jahre eingezahlt haben. Dazu gehören auch 40-Jährige. Und zur Wahrheit gehört auch: Bei Jüngeren kann eine längere Bezugsdauer zu schlechteren Vermittlungschancen führen.“

Laut Scheele, der selbst SPD-Mitglied ist, würden sich einige Arbeitslose dann „mehr Zeit lassen. Leider sinken die Integrationschancen aber mit längerer Arbeitslosigkeit“.

Auf die BA kämen außerdem deutlich höhere Kosten zu. „Wir haben theoretisch ausgerechnet, was es kosten würde, wenn 10.000 Über-58-Jährige neun Monate länger Anspruch auf die Auszahlung hätten. Das würde mit 150 Millionen Euro pro Jahr zu Buche schlagen“, sagte Scheele der WirtschaftsWoche. „Die SPD-Pläne gehen aber weiter und könnten deshalb teurer werden.“

Sie lesen eine Vorabmeldung aus der aktuellen WirtschaftsWoche. Das Interview mit Detlef Scheele finden Sie hier.

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