Krise der Autoindustrie Auto-Verband VDA hält an Forderungen nach Staatshilfe fest

Besonders die Zulieferer der Autoindustrie müssten rasch Hilfe bekommen. Arbeitsgruppen des Autogipfels sollen weitere Hilfen für die Branche prüfen.

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Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, fordert Hilfen vom Staat. Quelle: dpa

Die deutsche Autobranche hält an ihrer Forderung nach Staatshilfe fest. „Vor allem für die vielen kleineren und mittleren Zulieferer muss rasch etwas getan werden“, sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ laut Vorab-Bericht.

Damit für einen Hilfsfonds mögliche Investoren gewonnen werden könnten, sollten „Überlegungen zu einer möglichen Risikoabdeckung über den Staat nicht ausgeschlossen werden, zum Beispiel über Bürgschaften“, fügte sie hinzu. Müller zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Politik im Herbst mit der Situation befassen und „falls nötig mit weiteren Instrumenten zur Stabilisierung agieren“ werde.

Dass es bislang keine Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotor gebe, sei für den VDA keine Niederlage. „Klar ist, dass die deutsche Automobilindustrie bei der Politik weiter Gehör findet“, sagte Müller. „Jeder weiß, wie wichtig unsere Branche für die Wertschöpfung in Deutschland ist – und damit für Wachstum, Innovation und Beschäftigung.“

Ein „Autogipfel“ mit Regierungs- und Branchenvertretern hatte am Dienstag keine Beschlüsse gefasst. Arbeitsgruppen sollen aber weitere Hilfen für die angeschlagene Branche prüfen. Vor dem Treffen hatte es unter anderem aus der CSU die Forderung nach einer Kaufprämie für Benziner und Diesel gegeben.

Die SPD lehnt dies aber ab und auch in der CDU gibt es Skepsis. Die Gewerkschaft IG Metall und der VDA hatten nach dem Gipfel erklärt, es gebe Chancen für einen Hilfsfonds für gefährdete Zulieferer.

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