Windräder Merkel will von Energiewende betroffene Bürger entschädigen

Angela Merkel will Bürger in Orten mit neuen Windrädern finanziell besser stellen. Es gebe eine Kluft zwischen Städtern und Menschen auf dem Land.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht auf dem Neujahrsempfang der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern. Quelle: Reuters

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich hinter die SPD-Vorschläge gestellt, Bürger in Orten mit neuen Windrädern finanziell besser zu stellen. „Es geht darum, dass wir die Menschen, die am Infrastrukturausbau beteiligt sind, dafür in gewisser Weise entschädigen oder belohnen, dass sie die Gesamtlast für die Bevölkerung ganz Deutschlands auf sich nehmen“, sagte Merkel am Montag beim Neujahrsempfang der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns in Stralsund.

Es gebe eine wachsende Kluft zwischen den Menschen in der Stadt mit größeren Bedürfnissen etwa nach Ökostrom und den Menschen auf dem Land, die mit der dafür nötigen Infrastruktur leben müssten. Deshalb unterstütze sie „sehr“ einen Vorschlag von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), dass die Menschen, die an der Erzeugung von Erneuerbarer Energie in ihrer direkten Umgebung beteiligt seien, "auch an den Gewinnen beteiligt seien".

Hintergrund ist der starke lokale Widerstand in vielen Orten gegen den Bau weiterer Windanlagen sowie von Stromtrassen von Norden nach Süden. Beides erschwert den vorgesehenen Übergang zu Erneuerbaren Energien bei der Stromversorgung.

Außer Schwesig hatten auch andere führende SPD-Politiker wie Parteichefin Saskia Esken eine Gewinnbeteiligung für Anlieger von Windanlagen vorgeschlagen. Der bayerische Wirtschaftminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hatte sich dafür ausgesprochen, Bürger etwa über Genossenschaftsmodelle an Windanlagen zu beteiligen.

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