Ex-EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker: Austritt von Fidesz aus der EVP-Fraktion kommt zu spät

Der frühere EU-Kommissionschef Jean Claude Juncker Quelle: REUTERS

Der frühere EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker begrüßt den Austritt der Abgeordneten der Fidesz-Partei von Ungarns Premierminister Orban aus der EVP. Dieser Schritt hätte allerdings schon früher passieren müssen.

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Der frühere EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker begrüßt es, dass die Abgeordneten der Fidesz-Partei von Ungarns Premierminister Viktor Orban aus der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) ausgetreten sind, findet jedoch, dass dieser Schritt schon früher hätte passieren müssen. „Das ist gut und kommt zu spät“, sagte Juncker der WirtschaftsWoche. „Lange bevor mich Orban via Plakatkampagne in Ungarn wegen der Flüchtlingsfrage angegriffen hat, war ich für seinen Austritt aus der EVP.“ Juncker erklärt den späten Schritt mit „Klüngeln in der EVP, die Orban zugetan waren“. Die christdemokratische EVP, der auch CDU und CSU angehören, hatte jahrelang um eine gemeinsame Position zum Umgang mit Orban gerungen.

Die Abgeordneten der Fidesz-Partei hatten die Fraktion der EVP im Europaparlament am Mittwoch verlassen. Ministerpräsident Orban teilte dies in einem Schreiben an EVP-Fraktionschef Manfred Weber von der CSU mit.

Mehr zum Thema: Nach jahrelangen Auseinandersetzungen verlassen die Abgeordneten die EVP-Fraktion. Auf den Bruch könnte ein Wechsel zu rechtsnationalen Gruppen im EU-Parlament folgen.

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