
Die Kauflaune der Deutschen hat einen leichten Dämpfer erhalten. Das Barometer für das Konsumklima im April sank um 0,1 auf 9,4 Punkte, wie die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Donnerstag zu ihrer Umfrage unter 2000 Bürgern mitteilte. "Der Optimismus der deutschen Verbraucher schwächt sich insgesamt etwas ab", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl. Sie blickten skeptischer auf die Konjunktur als zuletzt.
Zudem schätzten die Konsumenten ihre künftige Finanzlage nicht mehr ganz so gut ein, auch ihre Bereitschaft für größere Einkäufe ließ etwas nach. Dennoch betonte Bürkl: "Trotz der leichten Einbußen ist die Konsumlaune bislang ungebrochen."
Dank niedriger Zinsen, geringer Inflation und Job-Sicherheit dürften die Verbraucher auch in diesem Jahr die Wirtschaft kräftig ankurbeln. Sie werden ihre Ausgaben nach GfK-Schätzung um rund zwei Prozent steigern. Im vorigen Jahr hatte es bereits mit 1,9 Prozent das größte Plus beim Konsum seit 2000 gegeben.





Sorgen bereite den Verbrauchern derzeit allerdings die Nachfrageschwäche für deutsche Produkte in einigen wichtigen Absatzmärkten wie China und den USA, sagte Bürkl. "Denn dies dürfte sowohl die Exportaussichten als auch die Investitionsneigung der deutschen Unternehmen beeinträchtigen." Viele Ökonomen haben jüngst ihre Konjunkturprognose für Deutschland leicht gesenkt.