Technologieinvestor Krise der Tech-Aktien sorgt für 23 Milliarden Euro Verlust bei Softbank

Der dominierende Vision Funds des Technologieinvestors hat ein Minus von 21 Milliarden Euro verursacht. Softbank setzt nun auf den Börsengang des britischen Chipdesigners Arm.

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Softbank-Gründer Masayoshi Son Quelle: Reuters

Die Krise der Technologieaktien mit einem Einbruch der Bewertungen hat den japanischen Großinvestor Softbank tief in die roten Zahlen gedrückt. Von April bis Juni sei ein Verlust von 3,16 Billionen Yen (umgerechnet fast 23 Milliarden Euro) angefallen, teilte der Konzern am Montag mit. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn von rund 5,5 Milliarden Euro in der Bilanz.

Allein die Geschäftsaktivitäten dominierenden Vision Funds, die unter anderen am Fahrdienstvermittler Didi, dem Online-Händler Coupang, dem Uber-Konkurrenten Grab und Alibaba beteiligt sind, kamen in den drei Monaten auf ein Minus von mehr als 21 Milliarden Euro. Das lag auch an der Talfahrt des KI-Start-ups Sensetime und der Roboterfirma Autostore.

Der weltweit bekannte Softbank-Gründer Masayoshi Son hat wegen des Abschwungs der Tech-Werte infolge der höheren Inflation, politischer Unsicherheiten und Konjunkturschwäche bereits versprochen, künftig selektiver zu investieren und mehr Geld vorzuhalten.

Bei den durch den Vision Fund privat finanzierten Start-ups, zu denen der Lieferdienst Blinkit sowie die Reiseplattformen Oyo und Getyourguide gehören, hat Son eine Abwertung in Höhe von mehr als acht Milliarden Dollar vorgenommen.

Experten gehen allerdings davon aus, dass diese noch nicht die aktuelle Tech-Schwäche widerspiegeln. Auch Softbank-Konkurrent Tiger Global kämpft mit großen Problemen.

Softbank setzt nun auch auf einen baldigen Börsengang des britischen Chipdesigners Arm, der Milliarden in die Kasse spülen dürfte. Die Japaner sind zudem zweitgrößter Aktionär der Deutschen Telekom nach dem Bund. Die Bonner wollen die Kapitalmehrheit am US-Mobilfunker T-Mobile US und Softbank deswegen weitere Aktien an der Firma abkaufen.

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