




Manche Gründer suchen jahrelang nach Investoren, die an ihre Idee glauben. Niko Klansek und sein Team brauchten nur zwei Tage, dann war ihr Startup Flykly finanziert. 100 000 Dollar stellten 350 Internet-Nutzer auf der Crowdfunding-Plattform Kick-Starter bereit, die Klanseks Idee unterstützen wollen – und die daran glauben, dass er es erfolgreich an den Markt bringt.
Der Erfolg der New Yorker erfinder ist umso bemerkenswerter, als sie mit ihrem Smart Wheel ein kompliziertes High-Tech-Gerät bauen möchten: ein Nachrüst-Hinterrad, das selbst alte Drahtesel binnen zehn Minuten in moderne Pedelecs verwandelt. Möglich machen das Elektromotor, Akku und Sensoren, die Klansek allesamt zwischen Felge und Nabe montiert. Tritt der Fahrer in die Pedale, sorgt das Flykly-Rad für elektrischen Zusatzschub – bis zu 50 Kilometer weit. Im Mai will Klansek die ersten Räder ausliefern. Bisher rollt alles nach Plan.





Es wäre ein weiteres Beispiel dafür, wie innovative Finanzierungsplattformen à la Kickstarter helfen, Ideen in Produkte zu verwandeln, die auf klassischem Weg womöglich nie in Produktion gegangen wären. Auch die smarte Armbanduhr Pebble, die von Pulsschlag bis E-Mails vielfältigste Informationen anzeigt, fand erst Finanziers, dann Fans im Internet – und bis heute mehr als 85 000 Käufer.
Von der neuen Finanzierungsform profitieren speziell Gründer, die nicht mehr primär neue Internet-Netzwerke oder Handy-Apps kreieren möchten, sondern Hardware zum Anfassen. Deren Entwicklung ist oft viel teurer als der Bau etwa von Web-Seiten. Inzwischen aber lassen sich selbst Millionenbeträge via Internet auftreiben.
So funktionieren Drohnen als Paketboten
Das spiegelt sich auch in den spannendsten High-Tech-Gadgets des Jahres wider, die wir auf den folgenden Seiten präsentieren. Die Mehrzahl kommt nicht aus Forschungsabteilungen großer Konzerne. Sie stammen von kleinen Entwicklerteams, die ihre Träume verwirklichen.
Von Mehrdad Majzoobi etwa, dem Gründer von Mesh Motion in San Francisco. Er arbeitete ein Jahr lang Vollzeit, um seine Idee vom Bitlock zu verwirklichen – einem Fahrradschloss, das sich per Handy öffnen lässt. Wer das Rad kurzfristig an Freunde verleihen will, kann es ihnen per App freischalten. 1268 Vorbestellungen hat Majzoobi schon erhalten.