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Opel Ampera gegen BMWi3Welches Elektroauto ist das bessere?

Wie alltagstauglich sind die Elektromobile vom Schlag eines BMW i3 oder Opel Ampera? Thomas Kuhn und Franz Rother ließen sich auf einen Vergleichstest der ganz subjektiven Art ein – der in einen Disput mündet.Franz W. Rother, Thomas Kuhn 23.02.2014 - 06:00 Uhr
Thomas Kuhn und Franz Rother beim Test der beiden Elektroautos BMW i3 und Opel Ampera.

Die Zukunft der Mobilität kommt mit dem Tieflader. Weil der i3 aufgrund seiner begrenzten Reichweite für den Weg von München nach Düsseldorf Tage gebraucht hätte, packte BMW den rein elektrogetriebenen Kleinwagen auf einen Laster und ließ ihn gen Norden speditieren. Der Opel Ampera kam auf eigener Achse zur Probefahrt. Er hat zwar die kleinere Batterie an Bord, dafür aber auch einen Verbrennungsmotor als Reichweitenverlängerer: Ist der Akku leer, produziert ein kleiner Verbrennungsmotor über einen Generator Fahrstrom.

Zwei Elektroautos zu ähnlichen Preisen, zwei verschiedene Antriebskonzepte – und die große Frage: Wie wettbewerbsfähig sind Elektroautos heute, mehr als 125 Jahre nach Erfindung des Automobils und im Jahr vier nach dem Beschluss der Bundesregierung, Deutschland bis 2020 zum Leitmarkt für Elektromobilität zu machen?

Klären sollte dies eine einwöchige Erprobung der beiden Elektromobile im Alltag. Um möglichst viele Eindrücke zu gewinnen, bewegten zwei Technikexperten die Autos abwechselnd: „Gadget-Inspektor“ Thomas Kuhn, der normalerweise über Trends und Produkte schreibt, die Computerwelt und Mobilfunkbranche elektrisieren – und Franz Rother, der seit über 25 Jahren die Entwicklungen in der Fahrzeugindustrie beobachtet und als Vielfahrer jährlich rund 50.000 Kilometer mit dem Auto unterwegs ist. Daraus entwickelte sich ein Disput über Stärken und Schwächen der Elektromobilität, über das Phänomen der Reichweitenangst, über Designkonzepte – und umweltfreundliche Mobilität.

Fakten zu den Testwagen im Vergleich
Antrieb
Energiespeicher
Kraftübertragung
Fahrleistungen
Energieverbrauch
Gewicht
Preis

Rother: Warum müssen Elektroautos eigentlich so hässlich sein? Der i3 sieht aus wie mit der Axt gezimmert, hochbeinig und scharfkantig wie ein Stadtlieferwagen. Umso besser sieht es drinnen aus: Das Interieur ist schon besser gelungen, sehr stylish und luftig, wenngleich für mein Gefühl in einigen Details zu stark auf Öko getrimmt: Teile des Armaturenbretts scheinen aus geschredderten Plastikflaschen gefertigt. Und bei aller Modernität: Das zentrale Display sieht aus wie ein iPad, ist aber kein Touchpad, da ich es über einen zentralen Drehsteller steuern muss. Noch ärgerlicher aber ist, dass sich die hinteren Türen erst entriegeln lassen, wenn die vorderen geöffnet sind. Beim Einsteigen hat man sich schnell arrangiert, beim Aussteigen sind die Fondpassagiere auf die Gnade der Vorderleute angewiesen. Da lobe ich mir den Opel: vier ordentliche Türen, ein echtes Touchpad und eine schön proportionierte, schnittige Karosserie. Geboten werden vier ordentliche Sitzplätze. Aber allzu schwer sollten die Passagiere nicht sein: Erlaubt ist nur eine Zuladung von insgesamt 268 Kilo – bei vier Personen sind dies maximal 67 Kilo pro Nase.

Kuhn: Über Geschmack lässt sich zwar nicht streiten, aber was BMW mit dem i3 wagt, ist konsequent – in jeder Hinsicht. Dem Bruch mit dem alten Antriebskonzept folgt auch der Bruch in der Optik – innen wie außen. Das reicht bis zu den, wie ich finde, durchaus pfiffigen Doppeltüren, die den Einstieg in den Fond sehr komfortabel machen.

Dass das große Zentraldisplay nicht für die Fingerbedienung gedacht ist, ist schlüssig: Dazu ist es viel zu weit vom Fahrer entfernt platziert. Dafür hat der mit dem iDrive-Steuerknopf auf der Mittelkonsole alle Funktionen zur Hand. Mit ein wenig Eingewöhnung gelingt das ganz intuitiv.

Der Opel ist der radikale Gegenentwurf zu BMWs gefälliger Schlichtheit. Das Armaturenbrett ist derart mit Schaltern und Knöpfen überladen, da rettet auch die Möglichkeit nichts, viele Funktionen per Touchbildschirm zu steuern. Das alles paart sich mit einer Karosserie, die in ihrer Unübersichtlichkeit ihresgleichen sucht. Folge: Beim Rangieren in der Tiefgarage machte der Testwagen Bekanntschaft mit einer Betonsäule, weil der Warnton der Parkpiepser nicht laut genug und das Bild der Rückfahrkamera auf dem Monitor verzerrt war. Dumm gelaufen.

Platz 4

Klein, praktisch, elektrisch - diese Kombination scheint vor allem Frauen zu gefallen. Der VW up! landet daher auf dem vierten Platz im Ranking. Er hat einen Marktanteil von 3,04 Prozent bei Frauen und 1,75 Prozent bei Männern. Der VW up! ist ab einem Kaufpreis von11.914 Euro erhältlich, der Listenpreis liegt bei 14.786 Euro.

Foto: Volkswagen

Porsche Panamera S E-Hybrid

Zumindest mit Hybridunterstützung ist der Porsche Klassenbester. Auf 270 km/h bringt er es, rein elektrisch auf 135 km/h. Der Spaß hat seinen Preis. Ab 110.409 Euro ist der E-Porsche zu haben.

Foto: Porsche

Renault Fluence

Marke: Renault

Modell: Fluence

Preis: ca. 25.950 Euro plus Batteriemiete von 79 €/Monat

Reichweite (in km): 185 km

Leistung (kw/PS): 70kW/95 PS

Foto: Presse

Mercedes SLS ed

Marke: Mercedes

Modell: SLS ed

Preis: ca. 416.500 Euro

Reichweite (in km): 250 km

Leistung (kw/PS): 530 kW/720 PS

Foto: Daimler

Renault Twizy

Mit futuristischem Design und ohne echte Türen kommt der Twizy daher. Der Zweisitzer ist besonders klein und wendig und für den Stadtverkehr konzipiert. Er kann an jeder Haushaltssteckdose aufgeladen werden.

Marke: Renault
Modell: Twizy Urban
Grundpreis (inkl. MwSt): ab 6990 Euro, zusätzlich fallen mindestens 50 Euro Batteriemiete pro Monat an
Reichweite (in km): 100
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 80
Stromverbrauch (kWh/100km): 6,3

Foto: dapd

Smart ed

Marke: Smart

Modell: Smart ed

Preis: ca. ab 18.910 Euro, plus Batteriemiete von 65 €/Monat

Reichweite (in km): 145 km

Leistung (kw/PS): 55 kW/75 PS

Foto: Daimler

Kangoo Rapid

Der Elektro-Kangoo soll den städtischen Lieferverkehr sauberer und leiser machen. Er bietet mit bis zu 3,5 Kubikmetern Laderaum soviel Platz wie sein konventioneller Dieselbruder. Das ist möglich, weil die Batterien im doppelten Ladeboden verschwinden. Mit 60 PS ist der Elektro-Kangoo ausreichend schnell.
 
Marke: Renault
Modell: Kangoo Rapid Z.E.
Grundpreis (inkl. MwSt): 15.100 (+ 86 Euro monatlich fürs Batterie-Leasing)
Reichweite (in km): 160
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 130
Stromverbrauch (kWh/100km): nicht bekannt

Foto: Presse

Renault Zoe

Marke: Renault
Modell: Renault Zoe
Grundpreis (inkl. MwSt): 21.700 (+ 79 Euro monatlich fürs Batterie-Leasing)
Reichweite (in km): 210
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 135
Stromverbrauch (kWh/100km): nicht bekannt

213 Elektro- oder Hybrid-Modelle von Renault wurden nach einer Studie des CAR Instituts von Ferdinand Dudenhöffer 2012 in Deutschland zugelassen. Bis April 2013 folgten weitere 61. Ab 8. Juni ist der Renault Zoe (Foto) auf dem deutschen Markt zu haben und soll den Absatz ankurbeln.

Foto: WirtschaftsWoche

BMW i3

Deutlich langsamer als der i8, dennoch muss sich der i3 nicht verstecken. Zumal er bei einem Grundpreis von etwa 34.950 Euro deutlich erschwinglicher ist. Geschwindigkeitstechnisch bringt er es auf akzeptable 150 km/h.
Stromverbrauch (kWh/100km): 12,9

Foto: dpa

Opel Ampera

Mit dem Ampera legte Opel 2012 ganz schön vor: 828 Zulassungen auf Opel-Modelle mit Elektro-/Hybrid-Antrieb zählten die Zulassungsbehörde. Bis April 2013 wurden aber nur noch 100 Opel-Modelle mit Elektroantrieb neu zugelassen - zum Jahresende könnten es rund 300 sein. Opel scheint sich etwas Neues einfallen lassen zu müssen, will die GM-Tochter vom Elektro-Trend profitieren.

Marke: Opel
Modell: Ampera
Grundpreis (inkl. MwSt): 43.900
Reichweite (in km): reich elektrisch zwischen 40 und 80 Kilometer
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 160
Stromverbrauch (kWh/100km): 15-20

Foto: Opel

i-Miev

Den i-MiEV, ein Elektrofahrzeug auf Basis des in Japan bekannten Mikrocars i, präsentierte Mitsubishi bereits auf der IAA 2007 zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit.
 
Marke: Mitsubishi
Modell: i-Miev
Grundpreis (inkl. MwSt): 34.990 Euro
Reichweite (in km): 150
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 130
Stromverbrauch (kWh/100km): 13,5

Mit dem iMiev startete Mitsubishi relativ erfolgreich. 2011 wurden insgesamt 683 Elektro-Modelle der Marke in Deutschland zugelassen, doch 2012 ebbte das Interesse merklich ab. Nur noch 96 Neuzulassungen auf Ökomodelle von Mitsubishi weist die Statistik aus. Bis April 2013 kamen 39 dazu. Das CAR-Institut rechnet mit nicht mehr als 126 Modellen bis zum Jahresende.

Foto: Presse

Berlingo First Electric

Der Citroën Berlingo First Electric ist als Firmenwagen für die Stadt konzipiert. Für Handwerker, Pflegedienste oder Lieferanten kann es sich auf Dauer rechnen, Strom statt Benzin zu tanken.
 
Marke: Citroën
Modell: Berlingo First Electric
Grundpreis (inkl. MwSt): 50.694 Euro
Reichweite (in km): 120
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 110
Stromverbrauch (kWh/100km): 21

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt mehr als 454 Citroen-Modelle mit emissionsarmen Antrieben in Deutschland zugelassen. Bis April 2013 weitere 262. Nach der Hochrechnung des CAR-Instituts schaffen die Franzosen die Vorjahresmarke nicht mehr und müssen sich bis Jahresende mit 350 verkauften Stromern zufrieden geben.

Foto: Presse

Peugeot iOn

Der Elektroflitzer von Peugeot ist baugleich mit dem Mitsubishi i-Miev und dem Citroen C-Zero. Der Lithium-Ionen-Akku lädt 6 Stunden.

Marke: Peugeot
Modell: iOn
Grundpreis (inkl. MwSt): 29.393 Euro
Reichweite (in km): 150
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 130
Stromverbrauch (kWh/100km): 13,5

Der Schwester-Konzern von Citroen wollte die Kundschaft mit dem Elektro-Flitzer iOn für sich gewinnen. In Deutschland ließen sich im vergangenen Jahr 263 Autofahrer von einem emissionsarmen Peugeot-Modell überzeugen. Bis Ende April 2013 nur weitere 27, so dass zum Jahresende wohl nur rund 80 Ökofahrzeuge vom Hof fahren.

Foto: dpa

Tesla Roadster

Wer sagt, dass Elektroautos nur was für Öko-Latschen-Träger sind und nicht schnell und sexy sein können? Der Tesla Roadster beweist das Gegenteil. Mit 288 PS kommt er in 3,7 Sekunden von 0 auf 97 Stundenkilometer. Das reicht immerhin für eine Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h.

Foto: Presse

Tesla Model S

Der Markenbruder Tesla S unterscheidet sich was die Spitzengeschwindigkeit angeht kaum - er bringt es auf 200 Stundenkilometer.

Foto: WirtschaftsWoche

Leaf

Der Nissan Leaf erfreute sich bereits vor Marktstart größerer Beliebtheit in den USA. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 145 km/h durchschnittlich.

Foto: dapd

Volvo C30 Electric

Vom C30 des schwedischen Autobauers sollen europaweit nur 250 Exemplare ausgeliefert werden. Das Auto ist nur für drei Jahre zu leasen. Die Batterieladedauer ist mit 8 bis 10 Stunden verhältnismäßig hoch.

Marke: Volvo
Modell: C30
Grundpreis (inkl. MwSt): 1131 Euro Monatsrate bei drei Jahren Leasing
Reichweite (in km): 163
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 130
Stromverbrauch (kWh/100km): 15

Die Schweden, die jetzt zum chinesischen Autokonzern Gheely gehören, haben 2012 gerade einmal 12 Elektromobile in Deutschland verkauft. Dieses Jahr könnten es 20 werden. Sehr überschaubar.

Foto: dpa

Transit Connect Electric

Die modernen Batterien des Ford Transit Connect Electric kommen von Johnson Controls. Der Zulieferer präsentierte das neue Batteriesystem mit einer Lebensdauer von 300.000 Kilometern auf der Hannover Messe. 
 
Marke: Ford
Modell: Transit Connect Electric
Grundpreis (inkl. MwSt): ab 53.544 Euro
Reichweite (in km): 130
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 120
Stromverbrauch (kWh/100km): nicht bekannt

Foto: Presse

Ford Focus Electric

Der Focus Electric des amerikanischen Autokonzerns Ford ist das Flaggschiff der Elektro-Flotte und der erste rein elektrisch angetriebene Pkw des Unternehmens. Seine Ladezeit gibt der Hersteller mit 3 bis 4 Stunden an. Im Sommer 2013 kommt er nach Deutschland.

Marke: Ford
Modell: Focus Electric
Grundpreis (inkl. MwSt): noch nicht genannt
Reichweite (in km): 160
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 136
Stromverbrauch (kWh/100km): noch nicht genannt

Foto: rtr

Ampera

Der Opel Ampera mit einer Reichweite von über 500 Kilometern taugt sogar für eine Familienreise. Mit immerhin 161 km/h darf es auch ein etwas längerer Ausflug sein.

Foto: Presse

Mega eCity
Der e-City wird vom französischen Kleinstwagenspezialist Aixam-Mega gebaut, bei dem jährlich 13.000 Leichtfahrzeuge vom Band laufen. Der Viersitzer gehört zu den günstigsten Elektroautos am Markt.

Marke: Aixam Mega
Modell: Mega eCity
Grundpreis (inkl. MwSt): 19.490 Euro
Reichweite (in km): 80
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 64
Stromverbrauch (kWh/100km): 12-17

Foto: Presse

Citysax

Der Citysax ist "Made in Dresden" und hat moderne Lithium-Batterien, kostet wegen der geringen Stückzahlen aber leider fast 40.000 Euro. Mit Schnellladefunktion sind die Akkus in zwei Stunden fast voll.
 
Marke: Citysax Mobility
Modell: Citysax
Grundpreis (inkl. MwSt): 39.499 Euro
Reichweite (in km): 60-120
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 130
Stromverbrauch (kWh/100km): 16-18

Foto: Presse

Van EQ 6380

Der elektrische DFM Mini Van stammt vom chinesischen Hersteller Dongfeng, einem der größten LKW-Hersteller weltweit und der zweitgrößte chinesischen Anbieter bei Mittel- und Kompaktklasse-Fahrzeugen. 
 
Marke: DFM Mini Auto
Modell: Van EQ 6380
Grundpreis (inkl. MwSt): 15.988 Euro
Reichweite (in km): 120
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 85
Stromverbrauch (kWh/100km): 15,5

Foto: Presse

Delta 1

Der Delta 1 des Kölner Unternehmens eWolf ist ein Stadtflitzer mit fünf Türen und einem voll nutzbaren Kofferraum. Der Hersteller verspricht zuverlässige und günstige Fahrzeugflotten auf der Basis seiner Elektroautos.
 
Marke: eWolf
Modell: Delta 1
Grundpreis (inkl. MwSt): 64.053 Euro
Reichweite (in km): 105
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 110
Stromverbrauch (kWh/100km): 13

Foto: Presse

Stromos

Mit dem Stromos von German E-Cars will der hessische Autozulieferer Fräger seine Kompetenz bei Elektroantrieben unter Beweis stellen. Der Stromos ist bereits Teil der Elektroautoflotte des Autovermieters Sixt.
 
Marke: German E Cars
Modell: Stromos
Grundpreis (inkl. MwSt): 41.990
Reichweite (in km): 100
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 120
Stromverbrauch (kWh/100km): 15-20

Foto: Presse

Jetcar Elektro

Sieht nicht nur interessant aus, ist auch schnell: Auf 160 km/h Spitzengeschwindigkeit bringt es das Jetcar.

Foto: Presse

500 Electro

Der Karabag 500 ist ein umgerüsteter Fiat 500. In einem Elektroautotest von Auto Bild konnte der teure Flitzer mit den Elektroautos großer Konzerne gut mithalten.
 
Marke: Karabag
Modell: 500 Electro
Grundpreis (inkl. MwSt): 36.194 Euro
Reichweite (in km): 100
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 105
Stromverbrauch (kWh/100km): 15,7

Foto: Presse

Ducato E

Der Hamburger Nutzfahrzeuganbieter Karabag bietet sieben Fiat-Modelle mit Elektroantrieb an, darunter auch große Transporter wie den Ducato.
 
Marke: Karabag
Modell: Ducato E
Grundpreis (inkl. MwSt): 98.398
Reichweite (in km): 75-155 (je nach Version)
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 90
Stromverbrauch (kWh/100km): nicht bekannt

Foto: Presse

Buddy

Der Pure Mobility Buddy ist 17 Zentimeter kürzer als ein Smart, dennoch passen drei Personen rein. Auf die Batterie gibt es eine Garantie für 100.000 Kilometer.
 
Marke: Pure Mobility AS
Modell: Buddy
Grundpreis (inkl. MwSt): 26.989 Euro
Reichweite (in km): 120
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 80
Stromverbrauch (kWh/100km): 12,5

Foto: Presse

Reva i

Der Reva ist mit über 4000 verkauften Fahrzeugen ein Klassiker unter den Elektroautos. Der Strom für 100 Kilometer kostet knapp zwei Euro.
 
Marke: Reva Electric Car Company
Modell: Reva i
Grundpreis (inkl. MwSt): 14.499 Euro (Blei) / 18.499 Euro (Li)
Reichweite (in km): 50 (Blei) / 100 (Li)
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 75
Stromverbrauch (kWh/100km): 8-10

Foto: Presse

Sam EV II

Das Elektroauto SAM EV II kommt aus Schwaben – und isch echt billig. Preis: 16660 Euro. Strom für 100 Kilometer: 1,60 Euro. Kfz-Steuer: 0 Euro für fünf Jahre, danach 22 Euro.
 
Marke: S.A.M. Group
Modell: Sam EV II
Grundpreis (inkl. MwSt): 16.600 Euro
Reichweite (in km): 90
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 90
Stromverbrauch (kWh/100km): 8

Foto: Presse

City EL

Der CityEL ist ein Elektroauto der ersten Stunde. Mit einem modernen Auto hat er zwar nicht viel gemein, aber er kommt mit zeitgemäßen Lithium-Batterien und ist mit einem Preis von rund 10000 Euro und Stromkosten ab 50 Cent pro 100 Kilometer unschlagbar günstig. 
 
Marke: Smiles AG
Modell: CityEL
Grundpreis (inkl. MwSt): 9.999 (+ Batterie, an 1599 Euro)
Reichweite (in km): 60-120, je nach Batterie
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 46-63, je nach Batterie
Stromverbrauch (kWh/100km): ca. 5

Foto: Presse

Zero

Der Tazarri Zero kommt aus der Formel-1-Stadt Imola und ist laut Anbieter das „weltweit schönste Citycar“. Nun ja… Zumindest im Elektro-Kleinstwagensegment liegt der Zero mit seinem Italo-Design aber weit vorn.
 
Marke: Tazarri
Modell: Zero
Grundpreis (inkl. MwSt): 24.499 Euro
Reichweite (in km): 140
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 100
Stromverbrauch (kWh/100km): 13,5

Foto: Presse

Luis 4U Green

Marke: Luis AG
Modell: Luis 4U Green
Grundpreis (inkl. MwSt): 39.900
Reichweite (in km): über 200
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 90-120, je nach Software
Stromverbrauch (kWh/100km): 14-17

Foto: Presse

Bollore Bluecar

Das Bluecar der französischen Bollore-Gruppe wurde zunächst nur im Carsharing eingesetzt ist nun aber auch für private Käufer erhältlich. Das Lithium-Metall-Polymer-Batteriepaket braucht 6 Stunden Ladezeit.

Marke: Bollore
Modell: Bluecar
Grundpreis (inkl. MwSt): ab 12.000 Euro

Monatsgebühr für Batterie: 80 Euro
Reichweite (in km): 250
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 130
Stromverbrauch (kWh/100km): nicht bekannt

Foto: dapd

Wie weit kommt ein Elektroauto eigentlich?

Neben dem hohen Anschaffungspreis ist die geringe Reichweite eines der größten Probleme von Elektroautos. Nur Tesla-Modelle schaffen schon bis zu 500 Kilometer. Ansonsten beträgt die Reichweite bei den meisten Fahrzeugen 150 bis 250 Kilometer, was in der Regel für den täglichen Bedarf genügt. Für Dienstreisen oder eine Urlaubsfahrt eignen sich E-Autos aber noch nicht. Bei schneller Fahrt auf Autobahnen genauso wie bei Minusgraden sinkt der Aktionsradius deutlich.

Darum setzen einige Hersteller auf Reichweitenverlängerer, sogenannte Range-Extender. Das sind kleine Verbrennungsmotoren, die in der Regel keine Verbindung zu den Rädern haben, sondern lediglich als Generator arbeiten. Bei niedrigem Akkustand springt dieser automatisch an, lädt die Batterie und sorgt während der Fahrt für elektrischen Nachschub.

Foto: Presse

Kann ich mein E-Auto nur zuhause an der Steckdose oder an einer Ladestation tanken?

Nein, auch Schnellladestationen sind eine Möglichkeit. An so einer Station lässt sich beispielsweise der BMW i3 in weniger als einer halben Stunde auf 80 Prozent Ladestand bringen. An der Schnellladestation fließt Gleichstrom mit einer Spannung von maximal 500 Volt und einer Leistung von bis zu 50 Kilowatt. Im Vergleich: Eine gängige Ladestation mit Wechselstrom hat eine Spannung von 230 Volt (Haushaltsspannung) und maximal 3,6 Kilowatt Leistung, der Ladevorgang dauert bei leerer Batterie je nach Modell sechs bis zehn Stunden. In Deutschland sind Schnellladestationen jedoch noch recht selten. Zum Vergleich: Laut der Ladestation-Online-Suche ChargeMap gibt es etwa in Berlin sieben, in München zehn und in Düsseldorf lediglich eine Schnellladestation.

Foto: Presse

Was bedeutet „induktives Laden“?

Induktives Laden ist eine drahtlose Energieübertragung. Die Energie wird dabei über ein Magnetfeld im Straßenbelag auf einen Empfänger im Fahrzeug übertragen. Mit diesem Strom wird die Batterie aufgeladen. Im Gegensatz zum kabelgebundenen Laden ist dieses Verfahren platzsparend, verschleißfrei und sicher vor Vandalismus. Kosten für Kabel, Stecker und Gehäuse fallen nicht an. Bislang gibt es aber noch keine geeigneten Fahrzeuge dafür und auch die Technik steckt noch in den Kinderschuhen.

Foto: Presse

Welche weiteren Antriebsarten gibt es noch neben Benzin-, Diesel- und Elektromotor?

Eine weitere Variante ist der Hybridantrieb. Dabei ist Hybrid nicht gleich Hybrid. Grundsätzlich bedeutet das nur, dass zwei verschiedene Antriebe miteinander kombiniert werden, meist ein Verbrennungs- mit einem Elektromotor. Beim Voll-Hybrid besteht die Möglichkeit, kleinere Strecken auch rein elektrisch zurückzulegen. Der Mild-Hybrid hingegen hat ebenfalls zwei Antriebe, der Elektromotor kann das Auto allerdings nicht alleine bewegen. Er nimmt dem Verbrenner lediglich Arbeit ab und senkt so seinen Verbrauch oder stellt in bestimmten Fahrsituationen zusätzliche Leistung zur Verfügung.

Eine Mischform aus Elektroauto und reinem Hybrid stellt der Plug-in-Hybrid dar. Seine Batterie kann zusätzlich extern über das Stromnetz geladen werden.

Foto: Presse

Was passiert bei der Rekuperation?

Rekuperation ist der Fachbegriff für Rückgewinnung von Energie. Immer wenn ein Fahrzeug bremst, geht viel Energie verloren. Bei der Rekuperation wird ein Teil dieser Energie in Strom umgewandelt und dann in einem Akku oder Kondensator gespeichert, um zu einem späteren Zeitpunkt wieder genutzt zu werden. Bei Elektroautos trägt sie unmittelbar zur Erhöhung der Reichweite bei.

Foto: Presse

Warum benötigt ein E-Auto sogenannten "sauberen" Strom?

Entscheidend für den tatsächlichen Beitrag zum Umweltschutz eines E-Autos ist die Herkunft des Stroms. Stammt dieser überwiegend aus konventionellen Kraftwerken, gerät das Elektro-Auto zur Mogelpackung, da seine Treibhaus-Bilanz nur geringfügig besser ausgefüllt ist als die eines konventionellen Autos. Nur wenn der Strom aus regenerativen Energien wie Wind-, Wasser- oder Sonnenkraft stammt, ist er wirklich "sauber".

Foto: Presse

Können Elektroautos auch Spaß beim Fahren bereiten?

Ja, denn das Elektroauto hat im Vergleich zum Pkw mit Verbrennungsmotor den Vorteil, dass sein Drehmoment nahezu sofort verfügbar ist. Selbst kleinere Elektroautos können so sofort die maximale Leistung ihres Motors nutzen und an der Ampel einem Sportler davonziehen. Beispielsweise liegt das Drehmoment des Kleinstwagen VW eUp bei 210 Newtonmetern. Vom Antritt eines Tesla-Performance-Modells ganz zu schweigen...

Foto: Presse

Wie hoch ist die Batterielebensdauer bei E-Autos?

Echte Langzeiterfahrungen mit den Hochvoltspeichern gibt es noch nicht. Wie sich häufiges Nachladen auf Kapazität, Reichweite und Fahrleistungen auswirkt, bleibt abzuwarten. Experten geben die Lebensdauer bei pfleglicher Behandlung mit etwa zehn Jahren an. Hersteller garantieren oft Laufleistungen ihrer Batterien zwischen 100.000 und 160.000 Kilometern.

Foto: Presse

Welche günstigeren Alternativen gibt es zum Elektroauto?

Wem ein Elektroauto in der Anschaffung zu teuer ist, der kann sich nach Varianten mit Auto- oder Erdgas umsehen. Autogas oder LPG(Liquefied Petroleum Gas) ist deutlich günstiger als Kraftstoff: Der Liter kostet derzeit um die 60 Cent. Auch herkömmliche Benzinmodelle können nachträglich auf Gasbetrieb umgerüstet werden.

Aber nicht nur mit Flüssiggas, sondern auch mit Erdgas lassen sich Fahrzeuge bewegen. Erdgas besteht nicht wie Autogas aus Propangas, sondern aus Methan und ist unter der Bezeichnung CNG bekannt (Compressed Natural Gas). Bis 2018 ist der Treibstoff steuerermäßigt.

Foto: Presse

Ist ein Elektroauto gefährlicher als ein Fahrzeug mit herkömmlichem Antrieb?

Nein, sagen Experten vom ADAC. Der Automobilclub hat in den vergangenen Jahren gleich mehrere Elektroautos einem Crashtest unterzogen. Ergebnis: Bei der Sicherheit stehen sie Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselantrieb in nichts nach. Den strengen Crash-Test Euro NCAP bestanden Elektro- und Hybridautos mit Bravour. Das in den USA in Flammen aufgegangene Tesla Model S hatte Bestwerte der US-Verkehrssicherheitsbehörde bekommen. Die Elektro-Limousine hatte den Angaben des Unternehmens zufolge vor dem Brand ein Metallteil überfahren, das ein großes Loch in den Unterboden riss.

„Eine Möglichkeit ist, dass in der Folge des Unfalls ein Kurzschluss einen Schmorbrand in einem Batteriepack ausgelöst hat“, so die ADAC-Experten. "Kurzschlüsse können aber immer passieren, wenn eine energieführende Leitung beschädigt wird". Eben auch in einem Wagen mit Verbrennungsmotor. "Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es in keinem Auto." Nach derzeitigem Stand sei ein Elektroauto nicht gefährlicher als ein herkömmliches Fahrzeug.

Foto: WirtschaftsWoche

Rother: Bis zu 160 Kilometer weit soll der BMW i3 mit einer Akkuladung kommen, verspricht der Firmenprospekt. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mag der Bordcomputer freilich davon nichts mehr wissen: Als ich am späten Abend meinen 70 Kilometer entfernten Wohnort ins Navigationssystem einprogrammiere, ertönt ein Gong und rät mir ein Schriftzug dringend dazu, in den Modus Eco Pro+ zu wechseln – im eingestellten Comfort-Modus sei das Ziel nicht zu erreichen. Na Mahlzeit. Der sogenannte Fahrerlebnisschalter in der Mittelkonsole ist schnell umgelegt. Aber nun heißt es: Heizen oder Fahren. Denn im Modus Eco Pro+ steigt die Reichweitenanzeige zwar sogleich auf 110 Kilometer. Dafür aber ist die Klimaanlage des Autos ausgeschaltet und die Höchstgeschwindigkeit auf 90 Kilometer pro Stunde limitiert. Die (aufpreispflichtigen) LED-Lichter verbrauchen immerhin nicht viel Strom – die Idee, die Scheinwerfer auszuschalten, um die Fahrtstrecke zu verlängern, verwerfe ich schnell wieder. Jetzt weiß ich, was Reichweitenangst ist. Sie treibt mir den Schweiß auf die Stirn – der mir ob der Kälte im Wagen fast gefriert. Die anfängliche Freude über die pfeilschnelle Beschleunigung des Autos beim Ampelstart ist darüber schnell verflogen.

Auf der Autobahn wird es mir noch aus einem anderen Grund mulmig: Mit Tempo 85 ist der i3 selbst für Lastzüge ein Verkehrshindernis. Schleichend und mit einer Restreichweite von drei Kilometern erreicht der BMW nach einer knappen Stunde das Ziel und die rettende Steckdose. Mittlerweile hat es heftig zu regnen begonnen. Bis das Stromkabel verlegt und das LED-Licht rund um den Ladestecker zu blinken beginnt, sind die Hände verschmutzt und ist die Hose reif für die Reinigung. Zudem ist der Testwagen angeblich schnellladefähig. Aber das beigelegte Kabel passt nicht an den Starkstromanschluss in der Garage. Warum, so frage ich mich einigermaßen verärgert, tun wir uns das an?

Kuhn: So argumentieren doch nur Bleifuß-Fetischisten. Klar, die Heizung geht beim Elektroauto zulasten der Reichweite. Aber längst nicht so dramatisch, wenn der Fahrer sich darauf einstellt. E-Mobile produzieren eben nun einmal nicht solche Massen an überflüssiger heißer Luft wie spritgetriebene Wagen, die sie zum Heizen in den Innenraum blasen. Denn statt die ineffiziente (und stromfressende) Luftheizung zu bemühen, hilft es beim Kaltstart, die Sitzheizung einzuschalten. Die wärmt rasch Gesäß und Rücken und braucht längst nicht so viel Strom wie das Gebläse, das doch nur in erster Linie den Luftraum im Wagen erwärmt.

Elektrisch zu fahren bedeutet in Zukunft eben auch, anders zu fahren: bewusster, vorausschauender. Und das ist überfällig angesichts der Belastungen von Menschen und Umwelt durch den motorisierten Individualverkehr. Da schadet es nichts, wenn einem das Elektroauto mithilfe der Reichweitenanzeige verdeutlicht, dass auch Mobilität ein knappes und damit wertvolles Gut ist.

Und die im Falle des i3 trotzdem richtig Spaß machen kann, denn dank des forschen Antritts seines Elektroantriebs habe ich stets den Eindruck ganz oben auf der Drehmoment-Welle zu reiten. Und das am Ende – dank Energierückgewinnung – sogar ziemlich ohne Reue.

Dem Autor auf Twitter folgen:

Rother: So redet, wer sein Auto nur für kurze Strecken und sporadisch nutzt – wer Mobilität allein unter Ökoaspekten betrachtet, sollte aufs Fahrrad steigen, für die Fahrt zur Arbeit Bus und Bahn nutzen und sich bei einem Carsharing-Anbieter einschreiben. Aber es gibt immer noch Menschen, die außerhalb der Großstädte wohnen und auch beruflich ein Auto benötigen, um regelmäßig längere Strecken zurückzulegen. Elektroautos mit Reichweitenverlängerer wie der Opel Ampera sind ein guter Kompromiss: Sie sind in Wohngebieten bis zu 50 Kilometer weit völlig emissionsfrei zu bewegen. Und außerhalb der Stadt dient ein kleiner schadstoffarmer Verbrennungsmotor als Reservekanister. Wer auf die Autobahn muss, schaltet auf „Halten“ und lässt den Benziner brummen – und kommt dann noch 300 Kilometer weit. Reichweitenangst braucht hier keiner zu haben. Schade nur, dass der Verbrenner die Batterie unterwegs nicht wieder aufladen kann und der Ampera auch nur normalen Haushaltsstrom schluckt – eine Schnellladung an der Starkstromsteckdose ist hier nicht einmal vorgesehen.

Kuhn: Ich bin sicher, die Batterietechnik wird sich in den kommenden Jahren so zügig entwickeln, dass auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt Reichweiten von 200 oder sogar 300 Kilometer darstellbar sind. Der Doppelantrieb im Ampera ist die ineffizientere Lösung, denn das Auto schleppt zwei Antriebe mit sich herum. Und für Kurzstreckenfahrer ist der Wagen viel zu groß.

Rother: 40.000 Euro sind für ein Auto eine Menge Holz: Die Antriebsbatterien sind immer noch teuer, ein zweiter Motor wie beim Ampera will auch bezahlt sein. Für normalverdienende Selbstzahler ist der i3 aufgrund der eingeschränkten Einsatzmöglichkeiten eigentlich unerschwinglich. Die i3-Besitzer können im Bedarfsfall zwar auf konventionell angetriebene Autos aus dem BMW-Konzern zurückgreifen – die sie über Sixt ordern und extra bezahlen müssen. Der Ampera hingegen ist ganzjahrestauglich. Die eigentliche Frage aber ist: Warum überhaupt sollte ich mir schon jetzt ein Elektroauto zulegen? Für 40.000 Euro gibt es Fahrzeuge, die vielleicht nicht ganz so hip sind, dafür aber einen höheren Nutzwert bieten, schneller zu betanken sind und, wenn man die Art der deutschen Stromerzeugung gegenrechnet, nur wenig mehr CO2 emittieren. Und ich bin sicher: Wer nach fünf Jahren seinen i3 oder Ampera verkaufen möchte, wird sein blaues Wunder erleben. Nicht nur, weil die Leistungsfähigkeit des Akkus schon nach 20.000 Kilometern spürbar nachgelassen haben wird. Mit einem hohen Wertverlust ist auch zu rechnen, weil in den nächsten Jahren enorme Fortschritte bei der Batterietechnik zu erwarten sind – die Akkus werden stärker und billiger.

Kuhn: Seit wann zählt denn Rationalität beim Autokauf? Wer ernsthaft alle Kosten zusammenrechnet, die sein fahrbarer Untersatz verursacht, wird in den allermeisten Fällen zum Schluss kommen: Es ist um ein Vielfaches billiger, für die paar Fernfahrten im Jahr einen Mietwagen zu buchen und sich ansonsten vom Taxi kutschieren zu lassen. Die Entscheidung für ein E-Mobil sollte nicht nur von Wertverlust oder Energiedichte bestimmt sein. Die Freude an der Stille beim Fahren zählt für mich ebenso wie das gute Gefühl, Straßenanliegern Lärm und Abgase zu ersparen.

Rother: Alles schön und löblich – aber als Fernpendler und Vielfahrer kommt das Elektroauto für mich noch nicht infrage: Die Kosten sind zu hoch, die Vorteile gegenüber dem Bewährten zu gering.

Kuhn: Klar, beide Autos haben noch Schwächen. Aber wie heißt es so schön, auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Das gilt auch für die E-Mobilität.

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