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Software aus dem WebWie der Mittelstand von der Cloud profitiert

Auch kleine und mittlere Unternehmen nutzen mittlerweile in großem Stil Mietsoftware aus der Cloud. Nischenanbieter aus Deutschland können zunehmend davon profitieren.Sven Hansel 29.04.2015 - 06:29 Uhr

Berührungslos greifen:

Ein Chip erfasst Nervenreize. Denkt ein Proband „Greifen“, kann er eine Prothese fernsteuern.

Foto: ap

Magnetismus spüren:

Werden kleine Magnete unter die Haut der Fingerkuppen implantiert (200 Euro), können Menschen elektromagnetische Felder wahrnehmen.

Foto: dpa

Besser hören:

Ein Mikrochip im Innenohr (38.000 Euro) lässt Taube wieder hören.

Foto: dpa/picture alliance

Stimmung steuern:

Hirnschrittmacher (ab 31.000 Euro) senden elektrische Impulse ins Gehirn, um epileptische Anfälle, das Zittern von Parkinson-Kranken und Depressionen zu heilen.

Foto: dpa

Lähmung überwinden:

Mit einer vollelektronischen Orthese (60.000 Euro) können Menschen gelähmte Gliedmaßen wieder benutzen.

Foto: dpa

Natürlich gehen:

Mikroelektronik in modernen Prothesen wie der des deutschen Athleten Markus Rehm (30.000 bis 40.000 Euro) kontrolliert und steuert innerhalb von Millisekunden die Position des Kunstbeins beim Gehen, Rennen oder Treppensteigen.

Foto: dpa

Schneller rennen:

Mit superleichten Karbonfedern (8.000 Euro) spurten Sportler besser als mit normalen Fußprothesen.

Foto: dpa

Schmerzfrei leben:

Implantate nahe dem Rückenmark (etwa 20.000 Euro) stoppen die elektrischen Nervensignale - und damit das Schmerzempfinden.

Foto: imago

Damit es dem Darm, hier in der begehbaren Modellierung, gut geht– Gesund verdauen:

Elektronische Schrittmacher kontrollieren die Funktion von Magen, Blase und Darm (ab 14.400 Euro).

Foto: dpa

Kraftvoll zupacken:

Der Brustmuskel wird in mehrere Segmente unterteilt, mit denen Arm und Kunsthand präzise gesteuert werden (60.000 Euro).

Foto: obs

Länger leben:

Schrittmacher (ab 5.100 Euro) und implantierbare Defibrillatoren (ab 15.500 Euro) halten geschädigte Herzen mit elektrischen Impulsen auf Trab.

Foto: ap

Adlerscharf sehen:

Exakt geschliffene Kunststofflinsen (je 3.000 Euro) heilen den grauen Star. So erreichen viele Patienten anschließend 180 Prozent Sehschärfe.

Foto: dpa

Umrisse erkennen:

Blinde können mit einem Computerchip (73.000 Euro ohne Operation), der in die Netzhaut implantiert wird, wieder sehen. Eine Kamerabrille überträgt Bilder zum Chip, der das Signal an den Sehnerv weiterleitet. Der Akku am Gürtel liefert den Strom.

Foto: dpa

In André Löschers Geschäft „schlagen die Schnellen die Langsamen“, wie er sagt. Sein Arbeitgeber, der Mittelständler Green Building Group, baut pro Jahr 200 bis 250 energieeffiziente Fertighäuser in Deutschland und setzte damit laut Creditreform zuletzt rund 21 Millionen Euro um. „Wenn Kundenanfragen per E-Mail hereinkommen, darf man sich heute nicht mehr eine Woche Zeit lassen, da muss die Antwort umgehend kommen“, sagt Marketingchef Löscher.

Dafür sorgt ein Softwaresystem für das Kundenmanagement. Es weist die Absender nach Postleitzahlen dem zuständigen Vertriebsmanager zu, sodass dieser die Anfrage sofort auf dem Schreibtisch hat. Genauso schnell lassen sich auch neue Mitarbeiter als Nutzer integrieren, denn die Software kommt aus der Cloud: Das heißt, sie wird über einen Internet-Browser bedient, benötigt keine Installation, sondern läuft in Rechenzentren externer Dienstleister. Aus diesem Grund ist weder für die Softwarenutzung selbst noch für Wartung und Pflege Programmierarbeit notwendig.

Vor- und Nachteile des Cloud Computing
Kosten
Skalierbarkeit
Einfachheit
Ortsunabhängigkeit
Sicherheit
Abhängigkeit

Software, die man zur Miete aus dem Web abrufen kann, kommt jetzt auch in kleinen und mittleren Unternehmen verstärkt auf Touren. „Erstmals gibt es mehr Befürworter als Skeptiker; der Einsatz von Cloud Computing in Unternehmen steigt kontinuierlich“, konstatiert der Cloud Monitor des Digitalverbandes Bitkom vom März. Selbst bei kleineren Betrieben mit 20 bis 99 Mitarbeitern liegt der Anteil bereits bei 41 Prozent. Auf Anbieterseite setzen sich im Geschäft mit mittelständischen Kunden dank der Datenschutzdebatte neben amerikanischen IT-Giganten wie Amazon oder Microsoft zunehmend Nischenanbieter aus Deutschland durch. Denn sie arbeiten unter dem hiesigen Datenschutz.

Besser komplett verschlüsselt

„Die Frage ist heute nicht mehr ob, sondern wie der Mittelstand Cloud Computing nutzt“, sagt Heiko Henkes, Cloud-Experte beim Marktbeobachter Experton Group aus Kassel. Gesucht seien gerade bei kleinen und mittleren Betrieben Anbieter, die das Produkt Cloud „rundum sorglos“ anbieten, also als Komplettpakete, die von der Software selbst über Datensicherungen bis hin zum Datenschutz alles integriert haben.

Zudem wollen die Unternehmen nicht die komplette IT, sondern einzelne Betriebsteile in die Cloud bringen. „Das fängt an beim E-Mail-Management über die Personalverwaltung bis hin zur Telefonanlage“, sagt Henkes. Gefragt sind also punktuelle Anwendungen, bei denen die Cloud-Nutzung der im Unternehmen fest installierten Software überlegen ist.

Damit wollen die Mittelständler nicht nur Kosten senken, sondern zugleich flexibler arbeiten und – wie etwa beim Fertighausspezialisten Green Building – Prozesse modernisieren. „Unsere Mitarbeiter sitzen mit Tablet oder Laptop beim Kunden zu Hause und können dann nicht mehr sagen: ‚So, das schreibe ich mir jetzt alles auf, kalkuliere es morgen im Büro durch und melde mich noch mal.‘ Das geschieht jetzt alles vor Ort“, sagt Manager Löscher.

Das Unternehmen setzt vor allem auf freie Mitarbeiter, die mit eigenen Geräten und den verschiedensten Betriebssystemen arbeiten. Deshalb verwendet Green Building ein Cloud-Kundenmanagementsystem von Microsoft. Dieses läuft auf jedem Browser, unabhängig vom Betriebssystem, und muss nicht installiert werden. „Mit unseren internen IT-Ressourcen hätten wir das gar nicht stemmen können“, sagt Löscher. „Und in puncto Sicherheit vertrauen wir auf Microsofts Renommee.“

Dicht an dicht: Wenn die Autos auf der Straße stehen, lässt sich das mit moderner Technologie leicht nachvollziehen. Zum einen gibt es Sensoren am Straßenrand, zum anderen liefern die Autos und die Smartphones der Insassen inzwischen Informationen über den Verkehrsfluss. Diese Daten lassen sich in Echtzeit auswerten und mit Erfahrungswerten abgleichen – so wird klar, wo gerade ungewöhnlich viel los ist und beispielsweise eine Umleitung Sinn ergeben würde. Ein Pilotprojekt dazu lief in der Rhein-Main-Region, allerdings nur mit rund 120 Autos. Langfristig ist sogar das vollautomatische Autofahren denkbar – der Computer übernimmt das Steuer. Eines ist aber klar: Alle Big-Data-Technologien helfen nichts, wenn zu viele Autos auf zu kleinen Straßen unterwegs sind.

Foto: dpa

Fundgrube für Forscher: Google Books ist nicht nur eine riesige digitale Bibliothek. Die abertausenden eingescannten Texte lassen sich auch bestens analysieren. So kann nachvollzogen werden, welche Namen und Begriffe in welchen Epochen besonders häufig verwendet wurden – ein Einblick in die Denkweise der Menschen. Der Internet-Konzern nutzt den Fundus außerdem, um seinen Übersetzungsdienst Translate zu verbessern.

Foto: dpa Picture-Alliance

Schnupfen, Kopfschmerz, Müdigkeit: Das sind die typischen Symptome der Grippe. Aber wann erreicht die Krankheit eine Region? Bislang konnte man das erst feststellen, wenn es zu spät war. Der Internet-Riese Google hat ein Werkzeug entwickelt, mit dem sich Grippewellen voraussagen lassen: Flu Trends. Bei der Entwicklung hielten die Datenspezialisten nicht nach bestimmten Suchbegriffen Ausschau, sondern nach Korrelationen. Wonach also suchten die Menschen in einer Region, in der sich das Virus ausbreitete? Sie filterten 45 Begriffe heraus, die auf eine unmittelbar anrollende Grippewelle hindeuten – ohne dass irgendein Arzt Proben sammeln müsste.

Foto: dpa Picture-Alliance

Aufwärts oder abwärts? Die Millionen von Kurznachrichten, die jeden Tag über Twitter in die Welt gezwitschert werden, können Aufschluss über die Entwicklung der Börsen geben. Denn aus den 140 Zeichen kurzen Texten lassen sich Stimmungen ablesen – das hat ein Experiment des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) gezeigt. Je intensiver die Emotionen, desto stärker die Ausschläge. Marktreife Investitionsmodelle, die auf Tweets setzen, gibt es indes noch nicht.

Foto: dpa

Lotterie am Himmel: Die Preise von Flugtickets lassen sich für Laien kaum nachvollziehen. Auch eine frühe Buchung garantiert kein günstiges Ticket, weil die Fluggesellschaften ständig an der Schraube drehen. Das wollte sich der Informatiker Oren Etzioni nicht gefallen lassen: Er sammelte mit seiner Firma Farecast Millionen von Preisdaten, um künftige Preisbewegungen zu prognostizieren. 2008 kaufte Microsoft das Start-up, die Funktion ist jetzt in die Suchmaschine Bing integriert.

Foto: dpa Picture-Alliance

Jeder Meter kostet Zeit und Geld. Daher wollen Logistikunternehmen ihre Fahrer auf kürzestem Wege zum Kunden lotsen. Der weltgrößte Lieferdienst UPS führt dafür in einem neuen Navigationssystem Daten von Kunden, Fahrern und Transportern zusammen. „Wir nutzen Big Data, um schlauer zu fahren“, sagte der IT-Chef David Barnes der Nachrichtenagentur Bloomberg. Im Hintergrund läuft ein komplexes mathematisches Modell, das auch die von den Kunden gewünschten Lieferzeiten berücksichtigt.

Foto: dpa Picture-Alliance

Es waren nicht nur gute Wünsche, die US-Präsident Barack Obama 2012 zur Wiederwahl verhalfen: Das Wahlkampf-Team des Demokraten wertete Informationen über die Wähler aus, um gerade Unentschlossene zu überzeugen. Dabei griffen die Helfer auch auf Daten aus Registern und Sozialen Netzwerke zurück. So ließen sich die Bürger gezielt ansprechen.

Foto: dpa

Was sagen die Facebook-Freunde über die Bonität eines Nutzers aus? Das wollten die Auskunftei Schufa und das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam im Sommer 2012 erforschen. Doch nach massiver Kritik beendeten sie ihr Projekt rasch wieder. Dabei wollten die beiden Organisationen lediglich auf öffentlich verfügbare Daten zugreifen. Unternehmen in den USA haben weniger Hemmungen. Der Anbieter Experian etwa bietet einen Dienst namens Income Insight, der das Einkommen einer Person aufgrund vorheriger Kredite schätzt.

Foto: dapd

Wenn mit einer Kreditkarte erst Babykleidung und später ein Abenteuerurlaub in Indien bezahlt werden, könnte dahinter ein Betrüger stecken, der die Daten gestohlen hat. Die Finanzdienstleister versuchen deshalb, alle Transkationen auf ungewöhnliche Anzeichen zu analysieren. Das geschieht möglichst in Echtzeit – eine Herausforderung für die IT. Visa hat 2011 ein Modell eingeführt, das 500 Aspekte bewertet. Damit werde nicht nur die Sicherheit verbessert, sondern auch das Vertrauen in die Marke gestärkt, erklärte das Unternehmen gegenüber dem „Wall Street Journal“.

Foto: dpa Picture-Alliance

Welche Geschenke interessieren welchen Kunden? Und welchen Preis würde er dafür zahlen? Der US-Einzelhändler Sears wertet große Datenmengen aus, um maßgeschneiderte Angebote samt individuell festgelegter Preise zu machen. Dabei fließen Informationen über registrierte Kunden ebenso ein wie die Preise von Konkurrenten und die Verfügbarkeit von Produkten. Die Berechnungen erledigt ein Big-Data-System auf der Grundlage von Hadoop-Technik, an dem der Konzern drei Jahre gearbeitet hat.

Foto: dapd

Die Handelskette Target weiß viel über ihre Kunden – zumindest wenn diese eine Kundenkarte haben. Das Unternehmen machte damit Schlagzeilen, dass es anhand von Einkäufen herausfinden kann, welche Kundinnen schwanger sind. Etwa weil sie im dritten Monat parfümfreie Lotionen kaufen oder später Magnesium und Zink in den Einkaufswagen legen, wie die „New York Times“ aufdeckte. Target kann den werdenden Eltern gezielt Werbung schicken und sie so womöglich auf Dauer an sich binden.

Foto: dpa Picture-Alliance

Operationssaal in einer Klink: Eine kluge Datenanalyse kann Patienten helfen. So fand Microsoft im Auftrag eines Washingtoner Krankenhauses heraus, dass Patienten mit Herzkrankheiten häufiger wieder eingeliefert werden mussten, wenn sie niedergeschlagen waren – abzulesen an Begriffen wie „Depression“ in der Patientenakte.

Foto: dpa

Damit die Energiewende gelingt, müssen die Stromnetze intelligenter werden. Big-Data-Technologien können helfen, das stark schwankende Stromangebot von Windrädern und Solaranlagen zu managen.

Foto: dpa

Damit spricht er einen wunden Punkt an. „Beim Cloud Computing ist die Sicherheitsfrage immer noch nicht ganz gelöst“, sagt Rüdiger Spies, Analyst beim IT-Beratungshaus Pierre Audoin Consultants aus München.

Immerhin hat sich eine Erkenntnis branchenweit durchgesetzt: Bei der Datensicherheit sind die Cloud-Anbieter nahezu allen ihren mittelständischen Kunden überlegen. Denn die wenigsten Mittelständler verfügen über eine eigene IT-Abteilung, die sich kontinuierlich um Sicherheitsmechanismen kümmert.

Cloud-Nutzer im Jahr 2014 nach Unternehmensgröße (zum Vergrößern bitte anklicken).

Foto: WirtschaftsWoche

Anders ist der Punkt Vertraulichkeit zu bewerten. Neuere Gesetzgebungsverfahren, wie sie etwa in den USA diskutiert werden, räumten den Behörden viel Spielraum ein, wenn sie Datenmaterial untersuchen wollen, sagt IT-Experte Spies. Das stellt die US-dominierte Cloud-Anbieterszene vor ernste Herausforderungen. „Es nützt nichts, wenn der US-Anbieter dem Kunden gegenüber auf ein in Deutschland betriebenes Rechenzentrum verweist, aber das Cloud-Angebot teilweise auch auf Rechnern in dessen Heimatland betrieben wird und die US-Sicherheitsbehörden so letztlich doch einfach auf die Systeme zugreifen können“, warnt Axel Oppermann vom Analysehaus Avispador aus Kassel.

Sein Rat: „So wie man bei McDonald’s keine brauchbaren Ratschläge für eine gesunde und nachhaltige Ernährung bekommt, muss der Mittelstand aufhören zu glauben, er bekäme von Cloud-Anbietern wie Google, Microsoft oder Amazon die Antwort auf seine Datenschutzanliegen. Die Lösung muss er sich selbst erarbeiten.“

Wie kann diese Lösung aussehen? „Verschlüsselung ist ein zentrales Thema“, sagt Fachmann Spies. Sein Credo: „Gerade für den deutschen Mittelstand mit seinem Know-how muss gelten: Verschlüsselt auch in der Cloud alles, was möglich ist.“ Neuartige Technologie ermögliche es Unternehmen inzwischen, ohne wesentlichen Zeitverzug zu ver- und entschlüsseln.

Generelle Einstellung deutscher Unternehmen zum Cloud Computing (zum Vergrößern bitte anklicken)

Foto: WirtschaftsWoche

Eine weitere Komponente bringt Mathias Zacher ins Spiel, Cloud-Spezialist des IT-Marktbeobachters IDC aus Frankfurt: „Anwender sollten auf Zertifizierungen etwa des TÜVs achten und darauf, dass der Cloud-Provider bestimmte ISO-Normen einhält“, sagt Zacher und konstatiert: „Die umfassenden Möglichkeiten moderner Sicherheitstechnologie haben längst nicht alle Anbieter im Griff.“

Das Thema Sicherheit führt dazu, dass sich im Geschäft mit Mittelständlern zunehmend Nischenanbieter aus Deutschland durchsetzen können, die nur auf deutschem Boden und unter dem strengeren deutschen Datenschutz operieren.

Angebot aus dem Café

Ein Beispiel ist Cloud Pilot aus dem hessischen Oberursel. Der Anbieter hat sich darauf spezialisiert, klassische fest installierte Softwareprogramme zu „cloudifizieren“. Soll heißen: Cloud Pilot installiert die gewünschte Software im eigenen Rechenzentrum und vermietet sie an den Kunden. Zur Nutzung benötigt dieser dann nur noch Internet-Anschluss und Browser.

Dieses Angebot nutzt zum Beispiel Malermeister Thomas Messerschmidt, ebenfalls aus Oberursel. Statt das Handwerkerprogramm Mosaik des nordrhein-westfälischen Softwareanbieters Moser auf dem Büro-PC zu installieren, mietet Messerschmidt die Software bei Cloud Pilot. Zugreifen darauf kann der Handwerksunternehmer per verschlüsselter Verbindung via Internet.

„Wir betreiben die Software ausschließlich in deutschen Rechenzentren, garantieren eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent und sichern die Daten jede Nacht“, sagt Cloud-Pilot-Geschäftsführer Marcus Wohlleben. Messerschmidts Vorteile daraus: „Angebote, Aufträge, digitale Zeiterfassung – ich kann mich auch von unterwegs schnell via Internet in das Programm einloggen, und schon habe ich alles im Blick. Und Angebote schreibe ich auch mal nach dem Kundentermin im Café.“

Attacke auf Datev

Die neuen Cloud-Anbieter greifen mit ihren Mietsoftwarelösungen inzwischen auch etablierte Anbieter wie etwa die Datev aus Nürnberg an, die zwar als sehr zuverlässig, aber nicht gerade als technologische Innovatoren gelten. Datev ist mit geschätzten 75 Prozent Marktanteil Quasimonopolist bei installierten Programmen für Steuerberater und Lohnsoftware.

Zu den neuen Datev-Wettbewerbern gehört etwa Scopevisio aus Bonn, die mit der Wirtschaftsauskunftei Creditreform und der Telekom als Vertriebspartner starke Verbündete hat. Ein zweiter Spieler ist Addison, eine Tochter des niederländischen Wolters-Kluwer-Imperiums, die jetzt mit einer umfassenden Online-Plattform an den Start geht und Steuerberater zur Vertriebsunterstützung nutzt.

Anstatt gleich das ganz große Rad drehen zu müssen, mieten Firmenchefs zunächst nur diejenigen Miniservices der von Scopevisio oder Addison entwickelten Cloud-Lösungen, die sie auch täglich benötigen. Vom Kassenbuch über die Lohnvorerfassung und Finanzbuchhaltung bis hin zu Angeboten, Rechnungen oder Finanzauswertungen – all dies für geringe Euro-Beträge und vom TÜV zertifiziert. Das ist eine Kampfansage an die Datev, obwohl etwa Addison erst rund acht Prozent Marktanteil hat – eine Kampfansage aus der Wolke.

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