Coronavirus bremst Autobauer VW verschiebt Produktionsaufnahme in China

Volkswagen wird die Arbeit in den chinesischen Fabriken wahrscheinlich Anfang nächster Woche wieder aufnehmen. Quelle: dpa

Nachdem viele Autohersteller ihre Produktion in China wegen des Coronavirus ausgesetzt hatten, soll in den kommenden Wochen die Arbeit wieder aufgenommen werden. Der deutsche Hersteller VW wartet allerdings noch ab.

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Volkswagen hat die Produktionsaufnahme seiner Fabriken in China wegen der anhaltenden Epidemie mit dem Coronavirus noch einmal verschoben. „Wir arbeiten hart daran, zum normalen Produktionsprozess zurückzukehren, stehen aber vor Herausforderungen wegen Verzögerungen in der Wiederaufnahme der landesweiten Lieferketten und auch wegen begrenzter Reisemöglichkeiten für Produktionsbeschäftigte“, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Beide Gemeinschaftsunternehmen dürften den Erwartungen nach aber spätestens Anfang nächster Woche die Produktion in all ihren Fabriken wieder aufnehmen. Die Möglichkeiten jedes Werkes würden einzeln überprüft, was zu unterschiedlichen Start-Zeiten führe. Jedes der Werke des Gemeinschaftsunternehmens mit First Automotive Works (FAW) plane individuell, innerhalb einer Woche die Arbeit wieder aufzunehmen.

Die meisten Werke, die mit Shanghai Automotive (SAIC) betrieben werden, wollten am 17. Februar wieder mit der Produktion beginnen, hieß es weiter. Der US-Autobauer General Motors will die mit chinesischen Partnern betriebenen Fabriken schon ab Samstag hochfahren. Die Fertigung solle gestaffelt über einen Zeitraum von zwei Wochen anlaufen, kündigte eine Sprecherin an. Der koreanische Autobauer Hyundai Motor und seine Schwestermarke Kia wollen die Werke in Südkorea zum Teil schon ab Dienstag wieder hochfahren. Der Konzern hatte als erster ausländischer Fahrzeughersteller vergangene Woche die Produktion außerhalb Chinas gestoppt, weil die Lieferkette durch den Virusausbruch unterbrochen war.

Ein Sprecher der bei Hyundai organisierten Gewerkschaft sagte, die Zulieferbetriebe in China arbeiteten inzwischen wieder. Daher könnten die meisten Werke des koreanischen Autobauers in dieser Woche wieder starten. Das Unternehmen selbst erklärte, die Werke würden je nach Stand der Teile-Versorgung flexibel angefahren.

Dagegen will der japanische Autobauer Nissan einem Zeitungsbericht zufolge seine Produktion im heimischen Werk in Kyushu vorübergehend stoppen, weil Teilelieferungen aus China stocken. Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit waren die offiziellen Ferien zum chinesischen Neujahrsfest am 25. Januar bis Anfang dieser Woche verlängert worden. So hatte auch Volkswagen die Fertigung in seinen Werken auf seinem wichtigsten Markt ausgesetzt.

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