Deutsche-Bank-Chef Cryan Postbank braucht weniger Filialen

Die Deutsche Bank arbeitet an der Vollintegration der Postbank. Deutsche-Bank-Chef Cryan bereitet die Mitarbeiter schon jetzt auf größere Einschnitte vor.

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John Cryan, Vorstandschef der Deutschen Bank Quelle: dpa

Die Deutsche Bank will die Vollintegration der Postbank zügig angehen und bereitet die Mitarbeiter schon jetzt auf größere Einschnitte vor. "Die Integration wird Jobs kosten, und wahrscheinlich mehr, als wir neue schaffen können", sagte Vorstandschef John Cryan in einem vorab verbreiteten "Handelsblatt"-Interview. Konkrete Zahlen nannte er abermals nicht.

Noch vor Jahresende wolle das Management einen detaillierten Plan für den Zusammenschluss vorlegen. "Dann werden wir mit der Integration starten. Wenn wir uns einmal geeinigt haben, wird es schnell gehen." Die Postbank werde wegen der fortschreitenden Digitalisierung weniger Filialen brauchen.

Die Deutsche Bank hatte die Kehrtwende am Wochenende offiziell bestätigt: Weil sich die Postbank nicht verkaufen lässt, wird sie - gerade erst aus dem Konzern entflochten - nun radikaler denn je mit dem Privatkundengeschäft der "blauen" Filialen zusammengeführt. Betriebsräte befürchten einen Kahlschlag bei den Jobs, sollte wie von ihnen befürchtet von der Postbank nicht mehr als die Marke übrig bleiben. Konzernweit läuft bereits der Abbau von 9000 Stellen, davon ist das heimische Privatkundengeschäft schon jetzt besonders stark betroffen, weil viele Deutsche-Bank-Filialen dichtgemacht werden.

Cryan signalisierte dem "Handelsblatt" laut Vorabbericht auch, dass er offen sei, seinen im Jahr 2020 auslaufenden Vertrag zu verlängern. "Das kann gut sein", zitierte das Blatt den seit Juli 2015 amtierenden Bankchef. "Wenn es uns gelingt, attraktive Renditen zu erreichen und eine sehr erfolgreiche Bank zu schaffen, warum nicht?"

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