Nach Bankenbeben Steht nun auch die First Republic Bank auf Messers Schneide?

First Republic erwägt einen Verkauf zur Rettung. Quelle: REUTERS

Nachdem die Schweizer Notenbank zur Rettung von Credit Suisse geeilt ist, erholen sich die Kurse der Großbanken wieder. Kleinere US-Banken haben aber weiterhin Probleme. Allen voran die First Republic Bank.

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Sorgen um das globale Banksystem nach der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) drücken weiterhin die Aktien der US-Regionalbanken. Eine Bank scheint dabei nun ganz besonders in die Bredoullie zu geraten: Die Papiere der kalifornischen First Republic Bank stürzten am späten Donnerstagnachmittag (deutscher Zeit) um rund 30 Prozent ab.

Mehrere große US-Banken verhandeln nun einem Insider zufolge mit der angeschlagenen Regionalbank First Republic. Dabei gehe es um die Einbringung von Einlagen in Milliardenhöhe als Zeichen des Vertrauens in das US-Institut, sagte eine mit dem Vorhaben vertraute Person.

Das „Wall Street Journal“ berichtete, es gebe verschiedene Szenarien bis hin zu einer Übernahme der First Republic. Unter anderem befänden sich JPMorgan und Morgan Stanley in Gesprächen mit dem Institut, frisches Geld zur Stützung sei dabei die wahrscheinlichere Variante als eine Übernahme. Auch die Citigroup, Bank of America, Wells Fargo und Goldman Sachs sprächen mit der Regionalbank. Die Agentur Bloomberg und das „WSJ“ berichteten, ein Deal könne bereits am Donnerstag bekannt gegeben werden. Zuletzt hatten die Rating-Agenturen Fitch und S&P die Einstufung der First Republic herabgesetzt und auf Risiken für die Finanzierung und Liquidität der Bank verweisen.

Neben der First Republic Bank zog es auch weitere US-Regionalbanken wie Western Alliance, PacWest und KeyCorp in den Abwärtstrend, der mit der Pleite der Silicon Valley Bank seinen Anfang nahm. Ihre Aktien fielen am Donnerstag ebenfalls zweistellig zwischen 10 und 20 Prozent.

Dagegen blieben Großbanken nach einem Rettungspaket für die Schweizer Credit Suisse auf Erholungskurs. JPMorgan, Morgan Stanley und Bank of America liegen zwischen 1,1 und 2,4 Prozent im Plus. „Leerverkäufer greifen Banken an, die sie für schwach halten“, sagt Christopher Whalen, Vorsitzender des Consulting-Unternehmens Whalen Global Advisors.

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