Quartalszahlen Deutsche Bank mit Verlusten im Investmentbanking

Die Firmenzentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. Quelle: REUTERS

Die Deutsche Bank hatte im Investmentbanking im ersten Quartal 2019 einen Verlust von 88 Millionen Euro zu verzeichnen. Der Gesamtkonzern übertraf jedoch die Gewinnerwartungen deutlich.

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Die Deutsche Bank hat im ersten Quartal im Investmentbanking rote Zahlen geschrieben. Wie das größte deutsche Geldhaus am Freitag in Frankfurt mitteilte, brachen vor allem im Handel mit Anleihen und Aktien die Erträge um fast ein Fünftel ein. Unter dem Strich musste die Unternehmens- und Investmentbank – die größte der drei Säulen des Finanzkonzerns – deshalb einen Verlust von 88 Millionen Euro hinnehmen. Im Startquartal 2018 hatte sie noch einen Gewinn von 203 Millionen Euro geschrieben. Auch andere Großbanken hatten zuletzt in diesen Geschäftszweigen teils herbe Rückschläge hinnehmen müssen.

Die Deutsche Bank hatte bereits am Vortag Eckdaten ihrer Quartalsbilanz veröffentlicht, nachdem Gespräche mit der Commerzbank über einen möglichen Zusammenschluss abgebrochen worden waren. Unter dem Strich fuhr das Institut einen Gewinn von 201 Millionen Euro ein und übertraf damit die Erwartungen des Finanzmarktes klar. Im vergangenen Jahr hatte das Ergebnis nach Steuern bei 120 Millionen Euro gelegen. Die Einnahmen sanken jedoch um neun Prozent auf 6,35 Milliarden Euro.

Die Erträge in der Privat- und Firmenkundenbank beliefen sich im ersten Quartal auf 2,5 Milliarden Euro – ein Minus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr – allerdings legte das verwaltete Vermögen um sechs Prozent auf 502 Milliarden Euro zu. Das Geschäft auf dem Heimatmarkt Deutschland ging um sieben Prozent zurück. Der Gewinn vor Steuern gab um elf Prozent auf 287 Millionen Euro nach.

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von Saskia Littmann, Cornelius Welp

In der Vermögensverwaltung – hauptsächlich ist hier die Fondstochter DWS gemeint – sanken die Einnahmen um vier Prozent auf 525 Millionen Euro. „Der Rückgang im Jahresvergleich beruht zum Teil auf geringeren Verwaltungsgebühren, weil das verwaltete Vermögen infolge von Nettomittelabflüssen und der negativen Marktentwicklung Ende 2018 geringer war“, hieß es zur Begründung. Das verwaltete Vermögen stieg um 42 auf 706 Milliarden Euro. Die DWS verhandelt derzeit mit der Schweizer Großbank UBS über einen Zusammenschluss mit deren Vermögensverwaltungs-Sparte.

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