Im Fernverkehr der Deutschen Bahn fallen jeden Tag mehrere hundert ICE- und Intercity-Halte aus. Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Bahn gegenüber der WirtschaftsWoche. „2018 gab es etwa 10.400 Fernverkehrshalte je Tag, von denen im Mittel 345 Halte je Tag ausgefallen sind“, räumte die Bahn ein.
Damit fallen pro Tag 3,3 Prozent der Fernverkehrshalte aus. So lässt die Bahn zum Beispiel stark verspätete ICE-Züge aus Berlin mit Fahrtziel Düsseldorf vorzeitig in Essen oder Duisburg enden. Dadurch ist der ICE zumindest auf dem Rückweg nach Berlin wieder im Takt. In die Zählung der Deutschen Bahn gehen entfallene Halte wie in diesem Fall in Düsseldorf nicht als Verspätungen ein.
In jedem fünften Fall werde für einen ausgefallenen ICE oder Intercity ein Ersatzzug bereitgestellt, so die Bahn. Alle anderen Reisende müssen einen späteren Zug nehmen oder umsteigen, um ihr Ziel zu erreichen.
Die Deutsche Bahn will künftig ausgefallene Halte in einer neuen Pünktlichkeitsstatistik mit einbeziehen.
Der Konzern werde „in den nächsten sechs Monaten auch die sogenannte Reisekettenpünktlichkeit erheben und veröffentlichen“, sagte ein Sprecher der WirtschaftsWoche. Die berücksichtige dann auch ausgefallene Halte. Bislang haben ausgefallene Halte keinen Einfluss auf die Statistik. Ausgefallene Züge werden „nicht in die Berechnung der betrieblichen Pünktlichkeit der DB-Züge eingerechnet“.
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