Nach Rücktritt des Chefs Air France-KLM vor größtem Tagesverlust seit 2002

Quelle: dpa

Air France-KLM stürzen an der Börse ab. Auslöser ist die Rücktrittsankündigung von Firmenchef Jean-Marc Janaillac, nachdem die Belegschaft einen Tarif-Kompromiss abgelehnt hatte.

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Die Rücktrittsankündigung von Firmenchef Jean-Marc Janaillac löst einen Ausverkauf bei Air France-KLM aus. Die Aktien der französisch-niederländischen Fluggesellschaft brachen am Montag zeitweise um fast 14 Prozent ein und steuerten auf den größten Tagesverlust seit knapp 16 Jahren zu. Mit 6,98 Euro waren die Papiere so billig wie zuletzt vor gut einem Jahr. Dabei wechselten innerhalb der ersten 30 Handelsminuten bereits mehr Air-France-Papiere den Besitzer als an einem gesamten Durchschnittstag.

Nach der Ablehnung eines Tarif-Kompromisses durch die Belegschaft hatte Janaillac seinen Rücktritt angekündigt. Seit Wochen wird bei Air France-KLM immer wieder gestreikt. Die Gewerkschaften haben für Montag und Dienstag zu erneuten Ausständen aufgerufen. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Fluggesellschaft. "Wenn Air France sich nicht anstrengt, wettbewerbsfähiger zu werden und auf das gleiche Niveau wie die Lufthansa und andere Fluggesellschaften zu kommen, wird Air France verschwinden", sagte er am Sonntag dem Fernsehsender BFM. Die französische Regierung werde nicht die Verluste der Airline, an der Frankreich 14 Prozent hält, auffangen. Zudem sei es wichtig, dass die Gespräche zwischen dem Unternehmen und den Gewerkschaften wieder aufgenommen würden.

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