Amazon, Otto & Co. 49.483.000.000 Euro Umsatz: Diese Giganten beherrschen den deutschen Onlinehandel

Mitarbeiter sortiert an einem Transportband Paketsendungen im neuen Verteilzentrum des Online-Händlers Amazon. Quelle: dpa

Auf insgesamt knapp 50 Milliarden Euro Umsatz schätzen die Experten von EHI und Statista den Umsatz der 100 größten E-Commerce-Anbieter in Deutschland in einer neuen Studie.

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Die Coronapandemie hat den deutschen Onlinehändlern zusätzliche Umsätze in Milliardenhöhe beschert. So stieg ihr Umsatz 2020 auf 68,8 Milliarden Euro - ein Drittel mehr als noch im Jahr zuvor. Allein die 100 größten Anbieter verbuchten demnach einen Gesamtumsatz von 49,48 Milliarden Euro, ein Plus von 31,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

Das Ranking der 100 größten Shops dominieren Generalisten mit einem Anteil von 44,4 Prozent Umsatzanteil. Spezialisten für Unterhaltungselektronik (16,3 Prozent) und Bekleidung (15 Prozent) folgen auf den Plätzen. Bei den größten Einzelplayern führt – wenig überraschend – Amazon das Feld an. Auf 13,9 Milliarden Euro taxieren die Experten die direkten Erlöse des Onlineprimus. Das ist einerseits viel, unterscheidet sich andererseits aber deutlich von den offiziellen Angaben aus dem Amazon-Geschäftsbericht, in dem von 25,9 Milliarden Euro die Rede ist.

Die Ranking-Autoren weisen jedoch darauf hin, dass Provisionen und Service-Umsätze ebenso herausgerechnet wurden, wie Umsätze durch den Kauf aus dem Ausland sowie die Umsätze weiterer Amazon-Angebote. Das Marktplatzgeschäft wurde ebenfalls separat erfasst.

Den zweiten Platz hat mit 4,5 Milliarden Euro Umsatz der Hamburger Amazon-Rivale Otto.de erobert. Mit deutlichem Abstand folgen die Shops von Zalando (1,9 Milliarden Euro), Mediamarkt (1,8 Milliarden Euro), Saturn (1,1 Milliarden Euro) und Lidl (1 Milliarde Euro). Unter der Milliarden-Umsatzmarke aber in den Top-10 rangieren demnach Apple (878 Millionen Euro), Ikea (861 Millionen Euro), Notebooksbilliger (818 Millionen Euro) und H&M (713 Millionen Euro). 

Da immer mehr Onlinehändler, ihre Waren nicht mehr nur in eigenen Shops, sondern über Dritte auch auf E-Commerce-Marktplätzen verkaufen, nimmt deren Bedeutung immer weiter zu. 

Die größten Online-Marktplätze

In der diesjährigen Onlineshopstudie haben EHI und Statista daher neben den Umsätzen der Onlineshops auch Kennzahlen zu ausgewählten Marktplätzen erhoben. Entscheidende Größe ist dabei das GMV – das Bruttowarenvolumen. Also der Wert aller eigenen und fremden Verkäufe über eine Plattform. Darüber hinaus beinhaltet das GMV oftmals die Mehrwertsteuer, Versandkosten sowie Provisionen und Servicegebühren, die an den Marktplatzbetreiber gezahlt werden, ebenso wie initiierte, aber gescheiterte Transaktionen und Retouren.

Zwar unterscheiden sich die GMV-Definitionen der einzelnen Anbieter voneinander. Aber klar ist auch so: Amazon dominiert wiederum das Ranking. Mit einem GMV von 35,4 Milliarden Euro, liegt der Amazon-Marktplatz weit vor den Wettbewerbern Ebay (11,8 Milliarden Euro) und Otto (5,5 Milliarden Euro).




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