Finanzaufsicht Bafin prüft auffällige Aktienbewegungen bei Gerry Weber

Bafin prüft auffällige Aktienbewegungen bei Gerry Weber Quelle: dpa

Als Ende September bekannt wird, dass Gerry Weber ein Sanierungsgutachten eingeholt hat, bricht der Aktienkurs des Modekonzerns um mehr als 25 Prozent ein. Die Finanzaufsicht Bafin prüft den Kurssturz nun.

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Der Kurssturz der Aktien des westfälischen Modekonzerns Gerry Weber beschäftigt die Finanzaufsicht Bafin. Es sei eine routinemäßige Überprüfung eingeleitet worden, bestätigte eine Bafin-Sprecherin. In der Xetra-Schlussauktion am 21. September waren mehr als 600 000 Gerry-Weber-Papiere gehandelt worden – 95 Prozent des Tagesumsatzes. 45 Minuten später berichtete der Branchendienst „debtwire“, dass die Modefirma ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben habe. Erst nach der Meldung, etwa vier Stunden später, informierte Gerry Weber seine Aktionäre darüber. Das hatte das Unternehmen ursprünglich vermeiden wollen und sich von der Ad-hoc-Pflicht befreien lassen. Nach dem debtwire-Bericht blieb dem Konzern aber keine andere Wahl. Als die Börsen am folgenden Montag wieder öffneten, brach der Aktienkurs um mehr als 25 Prozent ein. „Die Firma sollte durch das ‚Leak‘ sturmreif geschossen werden“, vermutet ein Insider. Ein Gerry-Weber-Sprecher wollte die Vorgänge nicht kommentieren, betonte aber, das Unternehmen sei seinen Veröffentlichungspflichten nachgekommen.

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