
Herrlich, dieses Künstlerleben im Paris des 19. Jahrhunderts. Wir sehen den Malerdandy Édouard Manet an der Seite des Schriftstellers Charles Baudelaire durch den Tuileriengarten flanieren, bekleidet mit Zylinder und Handschuhen, ganz nach der Mode der Zeit; wir sehen ihn beisammen sitzen mit dem Komponisten Emmanuel Chabrier im Café Guerbois oder mit der Kollegin Berthe Morisot in der Bar des Varietés Folies Bergière. Und natürlich sehen wir, wie die Schauspielerin Henriette Hauser dem Meister Modell steht, um wenig später als „Nana“ Skandal zu machen, in blauer Corsage und weißem Unterrock, mit Lippenstift und Puderquaste… Nur eines sehen wir auf Manets Bildern nie: Die ständige Sorge, „meine Werke der Allgemeinheit zugänglich“ zu machen. Seine „Nana“ ist bereits das zehnte Bild, mit dem Manet den Kunstsinn der Akademie-Professoren verletzt. Wieder mal sortiert die Jury des „Salons“ eine Arbeit von ihm aus. Wieder mal ist er beim Kunst- und Gesellschaftsereignis des Jahres im Palais de l’Industrie mit nur einem Werk (Faure als Hamlet) vertreten.
Wieder mal kann er bei der Welt-Leistungsschau der Malerei, die in sechs Wochen 500.000 Besucher anzieht, nur halbwegs reüssieren. Und so macht Manet seine „Nana“ auf eigene Faust bekannt. Er stellt sie in ein Schaufenster des Kaufmanns Giroux auf dem Boulevard des Capucines und liefert sie den Blicken der Pariser aus, er spielt mit der Frivolität der Boudoir-Szene und der Laszivitätslust der Passanten - und er schafft wie nebenbei ein meisterhaftes Sinnbild der modernen Kunst-Szene: In einem streng regulierten Markt, der nicht nur Qualität prämiert, können Künstlerinnen und Künstler sich nicht nur auf ihr Handwerk verlassen. Sie müssen auch lernen, sich ins Schaufenster zu stellen - sich selbst an- und auszupreisen.
Gewiss, der Pariser Salon hat sich im 21. Jahrhundert globalisiert und aufgefächert in Biennalen, Ausstellungen, Kunstmessen.





Doch so zahlreich die Nadelöhre für Künstler heute auch sind, so allgegenwärtig die Kunst der Gegenwart in Museen und im öffentlichen Raum geworden ist, so unstillbar groß die Nachfrage nach bemalten Leinwänden unter Spekulanten, Bildungsbürgern und Bohemians - an der Salon-Jury der Gegenwart, an den einflussreichen Galeristen, die ihre Günstlinge nach Kassel (Documenta) oder Venedig (Biennale) protegieren, zur „Armory Show“ nach New York, zur „Art Basel“ in die Schweiz, nach Miami, Berlin, Karlsruhe oder, wie in diesen Tagen, zur „Art Cologne“, kommt auch heute kein Maler vorbei. Mehr noch: Längst nicht alle, die es auf eine Messe schaffen, haben es auch geschafft.
Unter den 800 Namen, die der Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG) seit 1980 auf der „Art Cologne“ zu „New Positions“ erklärt hat, sind viele vergessen; den meisten blieb der große, so manchem überhaupt ein Durchbruch verwehrt. Wie auch nicht?
Nützliche Tipps rund um Studentenjobs
Als erstes sollte man sich folgende Fragen stellen: Was ist am wichtigsten? Das Geld oder die Karrierechancen? Wem es primär um den Verdienst geht, der hat es einfach. Zum Beispiel kann man sich bei einigen Jobbörsen die Suchergebnisse nach der Höhe des Stundenlohns auflisten lassen.
Wer einen Job mit Zukunftsperspektive will, sucht vermutlich länger. Doch dafür kann es sich lohnen. Macht man sich als Werkstudent oder Aushilfe gut, hat man bereits den ersten Fuß in der richtigen Tür. Mit diesem Ausblick, lassen sich auch Abstriche beim Gehalt verschmerzen. Um einen Job mit Karriereaussicht zu ergattern, konzentriert man sich am besten auf Seiten wie Absolventa oder der Uni. Eine weitere Möglichkeit ist es, beim Professor nachzufragen. Auch wenn er selbst gerade niemanden einstellen will, hat er bestimmt Kontakte zu Unternehmen oder anderen Forschungseinrichtungen.
Es gibt einige Portale und Suchmaschinen, die sich ausschließlich auf die Vermittlung von Studentenjobs und Praktika spezialisiert haben. Hinzu kommen aber auch bekannte Portale wie Monster und Stepstone, die über extra Rubriken für Studentenjobs verfügen. Außerdem lohnt sich ein Blick auf die Webseite der Uni. Viele Hochschulen haben eigene Jobportale – zum Beispiel die Hochschulen in Düsseldorf, Köln oder Hamburg. Ein nützlicher Zusatz: Die Uni Düsseldorf hat nur Jobs mit einem Stundenlohn ab 8,50 Euro im Angebot.
Wer offline nach einem Job sucht, hat einen großen Vorteil – weniger Konkurrenz. Außerdem gibt es immer noch Unternehmen, die lieber in der Zeitung annoncieren als im Netz zu posten. Der Blick in den Stellenmarkt der Tageszeitung kann sich also lohnen. Noch weniger Mitbewerber hat natürlich, wer selbst ein Gesuch aufgibt. Dafür braucht es allerdings konkrete Vorstellungen vom neuen Traumjob. Am besten wirft man auch noch einen Blick auf das schwarze Brett der Uni. Gerade die wissenschaftlichen Aushilfsjobs hängen oft erst an der Pinnwand, bevor sie ins Netz kommen. Ebenfalls wichtig: Ohren offen halten! Viele Stellen werden über Kontakte vergeben. Am besten einfach mal die Kommilitonen mit interessantem Nebenerwerb ansprechen, vielleicht ist dort noch etwas frei.
Die Semesterferien stehen an, warum nicht mal im Ausland jobben? An den beliebten Urlaubsorten werden in den Ferien immer wieder Saisonkräfte gebraucht. Bei den Arbeitgebern handelt es sich meist um Hotels oder Restaurants, aber auch Tauchschulen oder Surfcamps suchen häufig Verstärkung für die Hauptsaison. Neben einer tollen Umgebung, bieten Jobs im Ausland die Möglichkeit Sprachkenntnisse zu vertiefen. Eine Auswahl bieten summerjobs.com oder seasonworkers.com
Gerade für Studenten mit besonderer Begabung, kann sich die Selbstständigkeit lohnen. Programmierer, Illustratoren oder Autoren können sich auf einer Plattform für Freelancer anmelden – dort werden Leute für einzelne Projekte gesucht. Die größte Webseite heißt Freelancer, dort werden aktuell über 6.000 Jobs auf Zeit angeboten. Mittlerweile gibt es auch viele Plattformen, die auf einzelne Berufe spezialisiert sind: 99 Designs etwa richtet sich an Grafikdesigner. Bei Workhub oder Clickworker lagern Unternehmen einfache Tätigkeiten aus, zum Beispiel das Anlegen großer Adresslisten.
Wer selbstständig arbeiten will, muss folgendes beachten: Zunächst muss geklärt werden ob der Student freiberuflich oder gewerblich arbeitet. Gewerbetreibende sind zum Beispiel Makler oder Gaststättenbetreiber. Die Anmeldung erfolgt beim Gewerbeamt der Gemeinde, dieses informiert alle weiteren Behörden und Kammern. Handelt es sich um eine Freiberuflichkeit, reicht eine Anmeldung beim Finanzamt. Eine Hilfestellung gibt es auf der Seite des Existenzgründungsportal (www.existenzgruender.de). Doch Vorsicht, auch bei der Selbstständigkeit gibt es Grenzen beim Gehalt. So dürfen Bafög-Empfänger innerhalb eines Jahres maximal 3.800 € dazu verdienen, ohne das die Leistungen gekürzt werden. Auch hier gilt: Wer mehr als 20 Wochenstunden während der Vorlesungszeit arbeitet, verliert den Studentenstatus.
Was den Verdienst betrifft, gilt generell: Eine Dauerbeschäftigung mit maximal 450 Euro Verdienst im Monat gilt als Minijob. Dabei ist es egal, wie viele Stunden man dafür arbeitet. Bei einem höheren Gehalt sieht das anders aus. Wer dauerhaft über 450 Euro verdient, darf pro Woche nicht mehr als 20 Stunden arbeiten. Wer es doch tut, ist den Studentenstatus los. Für angehende Akademiker, die Bafög erhalten, gelten andere Regeln. Bafög-Empfänger dürfen nicht mehr als 400 Euro verdienen. Wer diese Grenze überschreitet, muss mit entsprechenden Kürzungen rechnen.
Niemand sollte sich unter Wert verkaufen. Martin Schachmann, Buchautor eines Ratgebers für Studentenjobs, rät mindestens zehn Euro pro Stunde einzufordern. Doch das sollte nur eine Richtlinie sein, denn der Lohn ist abhängig von vielen Faktoren: Die Branche, die Art des Jobs, die Vorkenntnisse, die Arbeitszeiten und auch der Ort spielt eine wichtige Rolle. Trotzdem sollte man versuchen, zu verhandeln. Am besten erkunden sich Studenten vorher, welcher Stundenlohn üblich ist und hebt im Gespräch mit dem potenziellen Chef seine Fähigkeiten und Stärken hervor.
Seit dem 1. Januar 2013 unterliegen auch Minijobs der Versicherungspflicht in der Rentenversicherung. Minijobber tragen dabei selbst aber nur einen kleinen Teil der Beiträge: Der Arbeitgeber zahlt 15 Prozent des Bruttoverdienstes ein, der Beschäftigte übernimmt nur die Differenz zum normalen Beitragssatz. Aktuell liegt der bei 18,9 Prozent, der Student zahlt also 3,9 Prozent des Bruttolohns. Bei der Krankenversicherung zahlt der Arbeitgeber einen Pauschalbeitrag in Höhe von 13 Prozent – vorausgesetzt der Student ist gesetzlich versichert.
Wer dauerhaft mehr als 450 Euro im Monat verdient, bleibt nur dann kranken-, pflege- und arbeitslosenversicherungsfrei, wenn er weniger als 20 Stunden in der Woche arbeitet. In die Rentenversicherung müssen trotzdem Beiträge eingezahlt werden. Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen jeweils 9,45 Prozent des Bruttoverdienstes. Liegt das Bruttogehalt zwischen 450 Euro und 850 Euro, befinden sich Studenten in der sogenannten Gleitzone und zahlen weniger. Studenten, die nur in den Semesterferien Vollzeit arbeiten, müssen außer der Lohnsteuer keine Beiträge zahlen. Vorausgesetzt sie arbeiten nicht mehr als zwei Monate oder 50 Tage pro Kalenderjahr.
Minijobber werden vor dem Gesetz wie Teilzeitbeschäftigte behandelt und haben ebenso Anspruch auf bezahlten Urlaub wie jeder andere Arbeitnehmer auch. Der gesetzliche Urlaubsanspruch beträgt jährlich mindestens 4 Wochen beziehungsweise 24 Werktage. Da das Bundesurlaubsgesetz jedoch von 6 Werktagen, sprich von Montag bis Samstag ausgeht, muss der Urlaub auf die entsprechend vereinbarten Werktage umgerechnet werden. Dabei ist nur relevant, wie viele Werktage der Arbeitnehmer pro Woche arbeitet, die Anzahl der Stunden spielt keine Rolle.
Beispielrechnung:
Student A, der an fünf Werktagen pro Woche arbeitet, stehen 20 Urlaubstage zu, auch wenn er nur 20 Stunden in der Woche insgesamt arbeitet. Student B, der diese 20 Stunden hingegen an nur 2 Werktagen abarbeitet, stehen nur 8 Urlaubstage zur Verfügung.
Auch bei einer Krankmeldung gelten für Minijobs die gleichen Rechte wie für Teilzeitangestellte. Sie haben bis zu sechs Wochen Anspruch auf Lohnfortzahlung.
11000 Galerie-Künstler ringen allein in Deutschland um Aufmerksamkeit. 6000 Studenten schreiben sich Jahr für Jahr an den Kunsthochschulen des Landes ein. 500 Meisterschüler, schätzt BVDG-Geschäftsführerin Birgit Maria Sturm, verlassen auch 2016 die Universitäten, um ihr Glück am Kunst-Markt zu versuchen und ein Auskommen zu finden.
Henri Haake ist einer von ihnen. Und einer von denen, die nicht scheitern können, nein, niemals, das ist unmöglich bei seinem Talent, seiner Reife - seinem Können. Haakes Bilder sind der journalistischen, fotodokumentarischen Bildsprache entlehnt. Er greift Motive von Krieg, Flucht, Revolte und Straßenkampf auf, neuerdings auch Szenen des Alltags, die er von seinen Reisen mitbringt, nach Ghana, Marokko, Brasilien: Strand, Bolzplatz, Jahrmarkt, Barber-Shop. Auf den ersten Blick könnte es Haake dabei bloß um Medienkritik gehen. Er hält das routiniert überblätterte Presse-Foto gleichsam ein zweites Mal fest, entreißt es seiner zeitgeschichtlichen Flüchtigkeit und arretiert es im Auge des Betrachters. Auf den zweiten Blick aber versucht er der Wirklichkeit mit malerischen Mitteln auch letzte, endgültige Wahrheitsgehalte abzutrotzen, eine intersubjektiv geteilte Quintessenz. Man könnte sagen, dass seine Bilder sich zur Welt verhalten wie Platons Ideen zu den Erscheinungen. Sie sind - in Motiv, Farbgebung, Luftgestaltung - ikonisierte Konzentrate unserer reiseroutinierten Alltags-Welt-Wahrnehmung. Undenkbar, dass sie keine Käufer finden könnten. Worauf also warten die Galeristen, die Sammler, Henri Haake?