Metro und Ceconomy Nach der Aufteilung legen beide weiter zu

Erstmals nach der Aufteilung der Metro Group in zwei eigenständige Unternehmen haben der Elektronikhändler Ceconomy und die auf Lebensmittel spezialisierte Metro nun getrennte Bilanzen für das dritte Quartal vorgelegt.

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Quelle: dpa

Der Onlineboom hat bei der Media-Markt- und Saturn-Mutter Ceconomy im dritten Geschäftsquartal für weiteres Wachstum gesorgt. Rückenwind bekam der aus der Aufspaltung des Handelskonzerns Metro hervorgegangene Elektronikhändler auch von den deutschen Verbrauchern, die bei Haushaltsgeräten, Mobiltelefonen und TV-Receivern zulangten. Unter dem Strich schrieb der Konzern im traditionell schwächeren dritten Quartal jedoch rote Zahlen. Der operative Verlust verringerte sich um 23 Millionen auf 61 Millionen Euro.

Ceconomy-Chef Pieter Haas zeigte sich am Donnerstag insgesamt zufrieden mit der Entwicklung des vergangenen Quartals. Die Vernetzung des stationären Handels mit dem Geschäft im Internet erweise sich immer stärker als das Erfolgsmodell der Zukunft, sagte Haas. „Und hier sind wir gut aufgestellt“. Zwischen April und Juni stiegen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Knapp 11 Prozent stammten davon aus dem Internet.

Europaweit ist das Unternehmen bereits die Nummer eins, will aber weiter zukaufen. Erst vor kurzem hat Ceconomy einen Minderheitsanteil von gut 24 Prozent an dem französischen Wettbewerber Fnac Darty erworben. Das Unternehmen ist Marktführer in Frankreich und Ceconomy in diesem Markt bislang nicht vertreten.

Ceconomy steht seit Mitte Juli auf eigenen Füßen. Der ehemalige Mutterkonzern Metro Group hatte sich in zwei unabhängige Unternehmen gespalten: einen Lebensmittelteil, der weiterhin Metro heißt und einen Elektronikhändler. Im Kern umfasst Ceconomy die Elektronikketten Media Markt und Saturn hinzu kommen noch andere Geschäfte, etwa ein Reparaturservice oder die Vermarktung von Kundendaten.

Auch der Lebensmittelhändler Metro hat im dritten Geschäftsquartal dank Zukäufen und Zuwächsen im Großhandel seinen Umsatz gesteigert. Von April bis Juni legten die Erlöse auch wegen des stärkeren russischen Rubel um 4,9 Prozent auf 9,34 Milliarden Euro zu, wie der Konzern am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Flächen- und währungsbereinigt stieg der Umsatz um 3,7 Prozent. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) ging dagegen unter anderem wegen geringerer Erträge aus Immobiliengeschäften um 4 Prozent auf 230 Millionen Euro zurück.

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