„New Space“ Airbus will Raumfahrt-Sparte in den USA ausbauen – Kritik an Europas Passivität

Der europäische Luftfahrtkonzern sieht in dem wachsenden Raumfahrt-Markt in den USA großes Potential. Europa sei dabei, den Trend vollkommen zu verschlafen.

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Der europäische Luftfahrtkonzern kritisiert die Passivität Europas im Bereich der „New-Space“-Technologie. Quelle: Reuters

Paris Die Rüstungs- und Raumfahrtsparte von Airbus ist auf der Suche nach Partnern für eine Expansion in den USA. Dort könnte der neue und wachsende Markt für Raumfahrt-Technologie – auch „New Space“ genannt – Experten zufolge ein Jahresvolumen von einer Billion Dollar erreichen. Die Fertigung von mehr als 640 Satelliten für den Telekom-Startup OneWeb in Florida werde nun hochgefahren, sagte der Chef von Airbus Defence and Space, Dirk Hoke, am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters während der Luftfahrtmesse in Paris. „Wir halten zudem Ausschau nach neuen Partnern, mit denen wir unsere Präsenz in den USA ausbauen können.“

Hoke kritisierte, dass Europa keine klare, gemeinsame Vision für den Raumfahrt-Markt präsentiert habe. Faktisch überlasse man damit den USA und Geschäftsleuten wie Elon Musk das Feld. „Das ist mehr als nur ein Rennen der Milliardäre zum Mars“, sagte er. Es gehe um einen eigenen Zugang zum Weltraum, langfristig um den Zugang zu Ressourcen „und natürlich, leider, ist es auch eine Frage der Verteidigung“. Sollte nicht gehandelt werden, werde Europa „in der zweiten und dritten Reihe“ steckenbleiben. Zudem würden Spitzentalente abwandern.

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