Rabattaktion Gedämpfter „Singles Day“ bringt immer noch Milliarden-Umsätze

Amazon-Konkurrent Alibaba teilte mit, dass fast 400 Marken je mehr als 15 Millionen Dollar Umsatz gemacht haben. Und das trotz weniger Medienkampagnen.

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Der chinesische Schnäppchentag stellt auch den Cyber Monday in den Schatten. Quelle: Reuters

Weniger Lärm um den Singles Day in China: Die Rabattschlacht des chinesischen Internetriesen Alibaba, der jedes Jahr Milliarden-Umsätze bringt, musste in diesem Jahr ohne den üblichen Werbehype und Live-Publikum bei der Entertainment-Gala auskommen. Wegen der strengeren Kontrolle durch die chinesischen Behörden, die die Marktmacht der großen Konzerne eindämmen wollen, fuhr der Amazon-Konkurrent seine Medienkampagne deutlich herunter und gab auch keine Verkaufszahlen in Echtzeit bekannt.

Kurz vor dem Ende des mittlerweile elftägigen Verkaufsevents teilte Alibaba lediglich mit, dass fast 400 Marken, darunter Apple und L'Oreal, je mehr als 15 Millionen Dollar an Umsätzen gemacht hätten.

Der Singles Day - angelehnt an die vier Einsen im Datum des 11.11. - ist weltweit die umsatzstärkste Rabattaktion im Online-Handel, der auch den Cyber Monday in den USA in den Schatten stellt. Im letzten Jahr hatte Alibaba das ursprünglich eintägige Event auf elf Tage ausgeweitet und insgesamt rund 74 Milliarden Dollar eingenommen.

Der Konzern begleitet den „Singles Day“ mit Veranstaltungen wie Livestreaming-Angeboten der Verkäufer und Konzerten, in der Corona-Pandemie allerdings nur online. An der virtuellen Alibaba-Gala nahm der britische Schauspieler Benedict Cumberbatch teil, der für seine Rolle in der BBC-Fernsehserie Sherlock Holmes bekannt ist. Vor der Pandemie waren Musiker wie Taylor Swift und Pharrell Williams bei den Firmengalas live vor Publikum aufgetreten.

„Chinas Double 11 verliert an Glanz“, titelte die staatlich kontrollierte Zeitung „Global Times“ zum diesjährigen Singles Day, bei dem auch Alibaba-Konkurrenten wie JD.com mitmachen. Kurz vor Ende der elf Tage hatte dieser Online-Händler rund 48,7 Milliarden Dollar an Umsatz erzielt, deutlich mehr als im vergangenen Jahr.

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