Rheinland-pfälzischer Wein Das ist der Weinlieferant der Royals

Winzer Dirk Richter steht mit einem Glas Wein im Gärkeller seines Weinguts, dessen Ursprünge 340 Jahre zurückliegen. Er hat beispielsweise Wein zur Hochzeit von Prinzessin Anne geliefert. Quelle: dpa

Wein für Queen Elizabeth II., für die Hochzeit von Prinzessin Anne oder für die Königshäuser Nordeuropas – für Winzer aus Rheinland-Pfalz nichts besonderes. Auf Dirk Richters Jahrhunderte-altes Weingut ist das normal.

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Seine Weine werden rund um den Globus getrunken: Auch in Königshäusern kommen die Tropfen vom Weingut Max Ferdinand Richter in Mülheim an der Mosel auf den Tisch, darunter bei den britischen Royals. „Die Verbindung gibt es schon sehr lange“, sagt Inhaber Dirk Richter (74). So habe das Weingut, dessen Ursprünge 340 Jahre zurückliegen, zum Beispiel Wein zur Hochzeit von Prinzessin Anne geliefert. Und zum Polterabend von Prinz Charles und Prinzessin Diana gingen 100 Kisten „Graacher Himmelreich Spätlese 1979“.

Die Geschäfte liefen meist im Stillen ab - über den Weinhändler in London, der Hoflieferant sei. Bekannt sei: Von seiner Lage Veldenzer Elisenberg, benannt nach Königin Luise von Preußen (1776-1810), gehen regelmäßig Weine an Queen Elizabeth II. Und seine Händler in Dänemark und Norwegen belieferten auch die dortigen Königshäuser.

Rheinland-Pfalz spielt bei der Lieferung edler Tropfen an gehobene Adressen im Ausland eine große Rolle, wie der Sprecher des Deutschen Weininstituts, Ernst Büscher, in Bodenheim bei Mainz sagt. Dies liege daran, dass zwei Drittel des deutschen Weines in diesem Bundesland beheimatet seien und gut 90 Prozent des Weinexportes von dort stamme.

Winzer Dirk Richter kontrolliert die Abläufe in der Abfüllung seines Weinguts persönlich. Quelle: dpa

Beim Export macht den Winzern derzeit allerdings einiges schwer zu schaffen. Da sind die Strafzölle in Höhe von 25 Prozent, die die USA auf deutsche Weine (bis 14 Prozent Alkoholgehalt) eingeführt haben. Man versuche Teuerungen mit Exportpartnern abzufedern, aber mittelfristig fürchte man um den US-Absatzmarkt, sagt Richter. Die USA sind das wichtigste Exportland für deutsche Winzer.

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