Vor einem Jahr startete Aldi Nord das größte Umbauprojekt der Unternehmensgeschichte – und büßte dennoch zuletzt an Umsatz ein. Das zeigen vertrauliche Zahlen des Nürnberger Marktforschers GfK, die der WirtschaftsWoche vorliegen.
Demnach sanken die Lebensmittelumsätze des Discounters im ersten Halbjahr 2018 um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dazu dürften zwar zahlreiche Filialschließungen beigetragen haben. Doch auch das Schwesterunternehmen Aldi Süd legte laut den Daten nur um 3,3 Prozent zu und liegt damit ebenfalls deutlich hinter dem direkten Wettbewerber Lidl, der ein Umsatzplus von 6,8 Prozent verbuchte.
Auf ähnliche Wachstumsraten kam die Supermarktkette Rewe (plus 6,7 Prozent), die damit auch Edeka (5,1 Prozent) und Kaufland (3,9 Prozent) abhängte.
Eine Sprecherin von Aldi Nord wollte die Zahlen nicht kommentieren. Aber: Die Kunden würden das neue Filialkonzept „sehr gut annehmen“. Nach Unternehmensangaben wurden mittlerweile mehr als 700 der bundesweit rund 2300 Filialen modernisiert. Am 26. Juli 2017 hatte Aldi Nord mitgeteilt, alle Märkte in Deutschland durch ein Umbauprojekt mit dem Namen ANIKo heller und freundlicher zu gestalten.
Sie lesen eine Vorabmeldung aus der aktuellen WirtschaftsWoche. Mit dem WiWo-Digitalpass erhalten Sie die Ausgabe bereits am Donnerstagabend in der App oder als eMagazin. Alle Abo-Varianten finden Sie auf unserer Info-Seite.