Autobauer Stellantis stoppt wegen Subventionsstreit vorerst Bau von Batteriewerk in Kanada

Der multinationale Automobilkonzern liegt mit der kanadischen Regierung über eine Milliardenförderung im Streit. Dabei geht es auch um die Gleichstellung mit einem Projekt von VW.

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Der Stellantis-Konzern produziert in Kanada bereits Fahrzeuge – Batterien wird er dort erst einmal nicht bauen. Der Autobauer will mehr Geld von der Regierung. Quelle: IMAGO/ZUMA Press

Der Autobauer Stellantis legt im Streit über staatliche Subventionen sein rund 3,75 Milliarden US-Dollar schweres Batterie-Projekt für Elektroautos in Kanada auf Eis. Alle Bauarbeiten im Zusammenhang mit der Produktion von Batteriemodulen am Standort Windsor seien eingestellt worden, teilte ein Sprecher am Montag mit.

Grund seien Meinungsverschiedenheiten mit der Regierung über Beihilfen. Bei dem zuständigen Ministerium war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Zu Stellantis gehören unter anderem Opel, Alfa Romeo, Chrysler, Citroën und Fiat.

Vor wenigen Tagen hatten Stellantis und der südkoreanische Batteriezellen-Hersteller LG kritisiert, Kanada habe Zusagen nicht eingehalten. Die Unternehmen hatten 2022 angekündigt, in dem Land ein Werk zur Herstellung von Batterien für E-Autos zu errichten. Die Bundes- und Provinzregierungen sollten dazu Beihilfen beisteuern.

Die Zeitung „Toronto Star“ hatte zuletzt berichtet, Stellantis solle mit dem Ende des Projekts gedroht haben, sollte der Vertrag mit der Regierung nicht auf das gleiche Niveau angehoben werden wie der mit Volkswagen. Diese Vereinbarung über den Bau eine Batterie-Fabrik gilt als die bisher größte Einzelinvestition in die Lieferkette für Elektrofahrzeuge in Kanada. Die Regierung hat sich verpflichtet, bis 2032 Steuergutschriften von bis zu rund 9,6 Milliarden Dollar zu gewähren. Volkswagen will etwa fünf Milliarden Dollar in den Bau des Werks in Ontario investieren.

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