Brand im Dreamliner Risiko für das Elektroauto

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Akkus könnten Schuld am Feuer sein

Elektroautos, die zu haben sind
VW e-Up! Quelle: Volkswagen
Porsche Panamera S E Hybrid Quelle: Porsche
Renault FluenceMarke: Renault Modell: Fluence Preis: ca. 25.950 Euro plus Batteriemiete von 79 €/Monat Reichweite (in km): 185 km Leistung (kw/PS): 70kW/95 PS Quelle: Presse
Mercedes SLS ed Quelle: Daimler
Renault TwizyMit futuristischem Design und ohne echte Türen kommt der Twizy daher. Der Zweisitzer ist besonders klein und wendig und für den Stadtverkehr konzipiert. Er kann an jeder Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Marke: Renault Modell: Twizy Urban Grundpreis (inkl. MwSt): ab 6990 Euro, zusätzlich fallen mindestens 50 Euro Batteriemiete pro Monat an Reichweite (in km): 100 Höchstgeschwindigkeit (km/h): 80 Stromverbrauch (kWh/100km): 6,3 Quelle: dapd
Smart ed Quelle: Daimler
Kangoo RapidDer Elektro-Kangoo soll den städtischen Lieferverkehr sauberer und leiser machen. Er bietet mit bis zu 3,5 Kubikmetern Laderaum soviel Platz wie sein konventioneller Dieselbruder. Das ist möglich, weil die Batterien im doppelten Ladeboden verschwinden. Mit 60 PS ist der Elektro-Kangoo ausreichend schnell.  Marke: Renault Modell: Kangoo Rapid Z.E. Grundpreis (inkl. MwSt): 15.100 (+ 86 Euro monatlich fürs Batterie-Leasing) Reichweite (in km): 160 Höchstgeschwindigkeit (km/h): 130 Stromverbrauch (kWh/100km): nicht bekannt Quelle: Presse

Damit trifft das Feuer eine der zentralen Neuerungen des Dreamliners. Zwar verweisen Boeing und alle Gesellschaften, die das Flugzeug betreiben, immer darauf, dass der Vogel dank der Leichtbauweise mit Verbundwerkstoffen statt Metall  besonders leicht ist und darum sparsamer fliegt. Doch ebenso wichtig ist der Dreamliner als "all electric aircraft". Die 787 erledigt viele Dinge mit Hilfe von Strom und Elektromotoren, die bei anderen Flugzeugen mit Hilfe der Triebwerksenergie Hydraulik oder Druckluft übernahmen. Dazu zählt etwa die Klimaanlage oder die Heizung gegen eine Vereisung der Flügel. Die nötige Energie liefern große Akkus, die in allen Teilen des Flugzeugs stecken.

Boeing verwendet derzeit Lithium-Akkus. Diese sind nur halb so schwer und brauchen weniger Platz als etwa Nickel-Batterien. Doch sie sind auch etwas gefährlicher. Sie sind schwerer zu löschen, weil bei der Stromerzeugung Sauerstoff entsteht, der die Flammen füttert. Wohl auch deshalb brauchten die Feuerwehrleute beim Brand in Boston gut 40 Minuten, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen.

Akkus könnten auch Elektroauto Probleme machen

Wie groß die Gefahr wirklich ist, wollen nun die US-Aufsichtsbehörde FAA und die nationale Transportsicherheitsbehörde NTSB herausfinden. Noch ist die Sache offen. Klar ist jedoch, dass die FAA bereits früher Bedenken gegen die Lithium-Akkus geäußert hat. Die Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen. Dabei geht es zum einen darum, in welchem Maß künftig Flugzeuge durch den Einsatz von elektrischen Systemen statt Hydraulik Gewicht sparen dürfen.

Doch auch die Autokonzerne dürften die Sache gespannt verfolgen. Denn die Lithium-Akkus stecken auch in modernen Elektroautos. Zwar testen die Konzerne die E-Tanks gründlich. "Wir machen damit Dinge, die ihr euch nicht vorstellen könnt", erklärte Dan Akerson, Chef des Autoriesen General Motors. Doch sollten Lithium Akkus als nicht sicher genug für Flugzeuge gelten, könnte auch ihr Einsatz im Auto in Frage stehen. Auch wenn heutige Benzinfahrzeuge in ganz seltenen Fällen brennen, Feuergefahr in einem E-Mobil könnte die Akzeptanz der ganzen Sparte gefährden.

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