Britischer Industriekonzern Liberty Steel will offenbar Angebot für Thyssen-Stahlsparte vorlegen

Liberty Steel ist schon seit Jahren auf Einkaufstour. Nun schielt der Konzern aus Großbritannien auf die schwächelnde Stahlsparte von Thyssen-Krupp.

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ThyssenKrupp Aktie: IG Metall lehnt Übernahme der Stahlsparte ab Quelle: dpa

Der britische Konzern Liberty Steel will sich einem Insider zufolge die schwächelnde Stahlsparte von Thyssen-Krupp schnappen. Es werde erwartet, dass Liberty am Freitag ein Angebot vorlegt, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Donnerstagabend der Nachrichtenagentur Reuters.

Liberty und Thyssen-Krupp lehnten eine Stellungnahme ab. Der „Spiegel“ hatte zuerst darüber berichtet. Thyssen-Krupp-Vorstandschefin Martina Merz hat einen Verkauf der Stahlsparte nicht ausgeschlossen und auch einen Staatseinstieg plus Partner als Option bezeichnet.

Die Meldung platzte in die Vorbereitungen für eine Demonstration der Stahlkocher von Thyssen-Krupp Steel Europe am Freitag in Düsseldorf. Rund 3000 Stahlkocher wollen dort ihrer Forderung nach einer Staatsbeteiligung Nachdruck verleihen. Sie stoßen bislang auf Ablehnung sowohl beim Bund als auch beim Land NRW. Thyssen-Krupp Steel beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter und schreibt zur Zeit hohe Verluste.

Liberty Steel hat insgesamt mehr als 30.000 Mitarbeiter in Europa, Großbritannien, den USA und China und verfügt über eine Produktionskapazität von 18 Millionen Tonnen. Gegründet wurde das Unternehmen 1992 von Sanjeev Gupta. Er baute den Konzern auch durch Übernahmen aus, darunter Geschäfte von Tata Steel Europe sowie von ArcelorMittal.

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