Diesel-Affäre US-Kanzlei reicht weitere Klage gegen Daimler ein

Die Diesel-Affäre zieht weiter Kreise - und beschert Daimler in den USA eine neue Klage. Fahrzeugbesitzer aus 13 US-Bundesstaaten werfen dem Autobauer illegal überhöhte Emissionswerte vor.

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Die Diesel-Affäre bringt auch bei Daimler Klagen ins Haus. Quelle: Reuters

Newark Der Autobauer Daimler muss sich wegen angeblicher Abgas-Manipulationen mit einem weiteren Rechtsstreit in den USA auseinandersetzen. Fahrzeugbesitzer aus 13 US-Bundesstaaten werfen Daimler illegal überhöhte Emissionswerte vor, wie die Klägeranwälte der Kanzlei Hagens Berman am Donnerstag mitteilten.

Die Kläger beschuldigen den Hersteller, ähnlich wie VW mit einer speziellen „Defeat Device“ genannten Software an der Abgas-Kontrolle getrickst zu haben, so dass der tatsächliche Schadstoff-Ausstoß von etlichen Diesel-Modellen über den gesetzlichen Grenzwerten liegt.

Das Unternehmen hält die Klage für unbegründet. „Wir sind überzeugt, dass alle unsere Fahrzeuge den gesetzlichen Vorschriften entsprechen“, sagte ein Sprecher auf Nachfrage. Das US-Umweltamt EPA war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Bislang ist VW der einzige Autobauer, dem die Behörde Abgas-Betrug vorwirft.

Bereits Mitte Februar hatte Hagens Berman im Auftrag eines US-Autobesitzers eine ähnliche Klage gegen Daimler eingereicht. Die Firma vertritt auch zahlreiche Geschädigte im Verfahren gegen VW.

Die Kanzlei hat ihre Vorwürfe gegen Daimler nun erweitert. Anfangs ging es nur um Regelverstöße, die bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius auftreten sollen. In der neuen Klage heißt es, dass der mutmaßliche Schwindel darüber hinausgehe. Tests hätten gezeigt, dass die Luftverpestung unter nahezu allen „realistischen“ Fahrbedingungen die Emissionsstandards überschreite.

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