Dieselgipfel Autohändler warnen BMW vor leeren Versprechen

Die BMW-Händler warnten Konzernchef Krüger davor Zusagen an Merkel zu machen. Denn ab Montag haben sie keine gültigen Verträge mit dem Autobauer.

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BMW betreibt nach Konzernangaben auch 49 eigene Autohäuser. Quelle: dpa

München Die deutschen BMW-Vertragshändler haben Konzernchef Harald Krüger vor leeren Versprechen beim Berliner Dieselgipfel gewarnt. „Wenn Software-Updates für ältere Dieselautos kommen, sollen wir sie ja in unseren Werkstätten machen“, sagte Händlerverbands-Präsident Peter Reisacher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Aber wenn wir keine Verträge mehr haben, kann Krüger seine Zusagen gegenüber Bundeskanzlerin Merkel gar nicht einhalten.“

Die alten Verträge des Konzerns mit den Händlern laufen am Sonntag aus, die von BMW vorgelegten neuen Verträge lehnen die Vertragshändler als unfair ab. Deshalb bestehe ab Montag keine Geschäftsgrundlage mehr, sagte Reisacher. Ein BMW-Sprecher sagte: „Da werden wir eine Lösung finden.“

Krüger habe Merkel auch zugesagt, ein Netz von Ladesäulen für Elektroautos aufzubauen. Dazu habe BMW aber auch die selbstständigen BMW-Händler verpflichtet, „das haben wir bezahlt, nicht BMW“, sagte Reisacher.

Die 550 Autohäuser der BMW-Vertragshändler stehen nach eigenen Angaben für elf Milliarden Euro oder zwei Drittel des BMW-Umsatzes in Deutschland. BMW betreibt nach Konzernangaben auch 49 eigene Autohäuser.

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