Dem Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus winkt ein Milliardenauftrag der Bundeswehr. Weil die Bundesregierung neue Kampfflugzeuge wegen harten französischen Widerstands nicht beim US-Rüstungskonzern Lockheed Martin bestellen will, erwartet Airbus nun Aufträge für 80 bis 120 neue Eurofighter. „Dabei geht es um ein Volumen von zehn Milliarden Euro und mehr“, bestätigte ein mit dem Vorgang vertrauter Airbus-Manager der WirtschaftsWoche. Airbus wollte sich dazu nicht äußern.
Die Order besteht aus drei Teilen. So hat das Verteidigungsministerium angekündigt, Airbus 33 Jets als Ersatz für ältere Eurofighter abzunehmen. Hinzu kommen bis zu 50 Maschinen als Ersatz für den veralteten Jagdbomber Tornado. Hier müsste Airbus eine neue Version des Eurofighters entwickeln.
Noch offen sind Aufträge für bis zu 40 Ersatzflieger für jene Tornados, mit denen die Bundeswehr US-Atombomben abwerfen könnte. Hier ist außer Airbus noch Boeing mit dem F-18-Jet im Rennen. Doch angesichts von geschätzt 350 Millionen Euro Kosten für die Zulassung der Bomben-Abwurftechnik durch die USA wäre die F-18 kaum billiger als der Eurofighter – und auch dieser Auftrag könnte bei Airbus landen.
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