Wegen möglicher Krebsgefahr Tausende Klagen gegen Monsanto

Quelle: REUTERS

In den USA sind offenbar rund 2200 Klagen gegen Monsanto anhängig – wegen möglicher Krebsgefahr. Das könnte auch Auswirkungen für den Bayer-Konzern haben.

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Nach Angaben der US-Kanzlei Baum, Hedlund, Aristei & Goldman sind in den USA rund 2200 Klagen gegen Monsanto anhängig – wegen möglicher Krebsgefahr. Das berichtet die WirtschaftsWoche in ihrer aktuellen Ausgabe.

Die Kläger beziehen sich dabei vor allem auf eine Einschätzung der Internationalen Krebsforschungsagentur, wonach der Wirkstoff Glyphosat, der etwa im Monsanto-Pflanzenschutzmittel Roundup enthalten ist, „wahrscheinlich“ krebserregend ist. Die meisten Klagen, etwa 1900, sind danach im US-Bundesstaat Missouri anhängig, wo auch Monsanto seine Zentrale hat. Das US-Unternehmen steht derzeit vor der Übernahme durch den deutschen Bayer-Konzern. Beide Hersteller verweisen demgegenüber auf Studien, welche die Unbedenklichkeit von Glyphosat bescheinigen.

von Tim Rahmann, Jürgen Salz, Alexander Busch, Silke Wettach

„Wider besseres Wissen hat Monsanto sein Produkt als unbedenklich angepriesen“, erklärt dagegen Klägeranwalt Pedram Esfandiary von Baum, Hedlund, Aristei und Goldman gegenüber der WirtschaftsWoche, „über Jahre wurde die Gefahr heruntergespielt und die Gesundheit der Menschen gefährdet.“ Allein 600 Klagen vertritt Esfandiarys Kanzlei. „Hunderte Millionen, vielleicht sogar Milliarden“ werde Monsanto deshalb zahlen müssen, so der Anwalt. Esfandiary rechnet mit langwierigen Verfahren, die auch noch den potenziellen Käufer Bayer belasten könnten: „Auch in 15 oder 20 Jahren könnte es noch entsprechende Prozesse geben.“

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