Energiekonzern Vattenfall erzielt deutlich weniger Gewinn im dritten Quartal

Der schwedische Energiekonzern hat einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Das operative Ergebnis fiel wegen stark gefallener Strompreise um 46 Prozent.

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Erst vor wenigen Tagen hat der Konzern dem Land Berlin den Verkauf des Hauptstadt-Stromnetzes angeboten. Quelle: dpa

Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat im abgelaufenen Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich landeten die Schweden in den Monaten Juli bis September bei einem Gewinn von knapp 3,6 Milliarden schwedischen Kronen (rund 347 Millionen Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Im dritten Quartal 2019 waren es noch 6,7 Milliarden gewesen – dies beinhaltete jedoch hohe Erträge aus der Veräußerung des Fernwärmegeschäfts in Hamburg und dem Verkauf deutscher Atomkraft-Produktionsrechte. Insgesamt waren dadurch 4,6 Milliarden Kronen in die Vattenfall-Kassen gespült worden.

Beim um Einmaleffekte bereinigten Ergebnis legte der Konzern dagegen nun von 3,6 auf 4,8 Milliarden Kronen zu. Der Umsatz fiel leicht von 35,9 auf 35,4 Milliarden Kronen.

Insgesamt sei die Entwicklung stabil und leicht positiv, bilanzierte der scheidende Vattenfall-Chef Magnus Hall, der nach mehr als sechs Jahren an der Konzernspitze von der bisherigen Finanzvorständin Anna Borg abgelöst wird. Die Marktsituation sei sehr turbulent gewesen, unter anderem wegen stark gefallener Strompreise in Skandinavien.

Erst vor wenigen Tagen – nach Quartalsende – hatte Vattenfall dem Land Berlin den Verkauf des Hauptstadt-Stromnetzes angeboten. Damit habe man einen jahrelangen Streit beenden und eine stabilere Situation für Angestellte und Kunden schaffen wollen, sagte Hall. Deutschland bleibe dennoch ein sehr wichtiger Markt für Vattenfall.

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