Neben dem Aufsichtsrat, mit dem Dietz nach eigenen Worten „sehr glücklich“ ist, leistet sich der 54-jährige Unternehmer für einen sechsstelligen Betrag im Jahr einen 15-köpfigen Beirat mit Profis aus der Wirtschaft, insbesondere der IT-Industrie – darunter Haudegen wie Ex-Hewlett-Packard-Chef Jörg Menno Harms, Deutsche-Bank-CIO Wolfgang Gaertner oder Thomas Noth, IT-Vorstandsmitglied beim Versicherer Talanx.
Sie treffen sich zweimal im Jahr und auch sporadisch zwischendurch – und es gibt kein Thema, das sie dabei nicht anschneiden würden: Als Dietz’ Sparringspartner unterstützen sie ihn in Strategiefragen genauso wie im täglichen operativen Geschäft, geben Feedback in Fragen rund um mögliche internationale Aktivitäten, aber auch zum Produkt- und Dienstleistungsportfolio und zu neuen Trends.
Natürlich bespreche er all diese Themen auch mit seinem Aufsichtsrat, sagt Dietz, der selbst in mehreren Unternehmensbeiräten sitzt. Aber das genügt ihm nicht.
Beirat als Konfliktschlichter
Schließlich gibt es Konstellationen, die das Aufsichtsgremium in einen Konflikt bringen könnten. Mit GFT-Aufsichtsratsmitglied Thorsten Demel, im Hauptberuf Managing Director der Deutschen Bank, könne er beispielsweise nicht über IT-Projekte sprechen, die die Interessen der Deutschen Bank berührten, sagt Dietz. „Für diese Gespräche habe ich dann meine Leute im Beirat.“
Etwa Jörg Menno Harms. Der 72-jährige Aufsichtsratsvorsitzende von HP Deutschland verstärkt Dietz’ Beirat seit 2008, kann auf eine jahrzehntelange IT-Karriere zurückblicken – als deutscher und europäischer HP-Chef, Mitgründer des Branchenverbands Bitkom und Mitglied in zahlreichen Aufsichtsräten.
Erfahrung, die sich für Mittelständler wie GFT auszahlt: „Unternehmen, die sich mit solchen Experten umgeben und sich solche Beiräte leisten“, sagt Peter Dehnen vom GermanBoardRoom, der Aufsichts- und Beiräte professionell begleitet, „sind langfristig auch am Kapitalmarkt erfolgreich.“