




Es soll mal Zeiten gegeben haben, als die Menschen Fragen hatten, aber keine Antworten fanden. Als noch Lexika in den Bücherregalen standen, die aber leider gerade zu tagesaktuellen Themen keine Informationen boten. Kurzum: eine Zeit, in der es Google noch nicht gab.
Was sich für den Durchschnittsjugendlichen anhören muss wie die Beschreibung einer Periode kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, ist gerade einmal 14 Jahre her. Im September 1998 startete die Suchmaschine Google ihren Dienst. Seitdem findet der Internetnutzer in Sekundenbruchteilen Inhalte zu von ihm angefragten Themen. Seit dem Siegeszug der Smartphones nicht nur vom heimischen Rechner, sondern von überall unterwegs aus.
Reduktion ist Trumpf
Dass Google auch nach knapp anderthalb Jahrzehnten immer noch zu den stärksten Marken im Internet gehört, dürfte auch an der Unverkennbarkeit des Konzerns liegen: Das Aussehen der Suche-Startseite hat sich in den Jahren nur unwesentlich geändert. Nach wie vor prangert in der Mitte der Website der schlichte Textbalken. Die markanten bunten Google-Buchstaben werden zwar durch tagesaktuelle Animationen namens Doodles aufgehübscht. Ansonsten ist aber Reduktion Trumpf. Ein Google-Designer dürfte mitunter so viel zu tun haben wie der Friseur von Kojak.
Google ist allerdings längst mehr als nur Suchmaschine. Das Unternehmen hat das Thema Internet-Werbung revolutioniert und sich durch Innovationen – Google Maps, Google Earth, Google Streetview – einen Namen als Kreativschmiede gemacht. Zwar sind nicht alle Google-Projekte erfolgreich – sowohl der Browser Chrome als auch der Facebook-Klon Google+ hängen der Konkurrenz deutlich hinterher –, aber das kann der Konzern dank seines üppigen Cash-Polsters verkraften.