Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Intel und Amazon hellen Stimmung an der Wall Street auf

Die Quartalszahlen der Tech-Größen bewegen weiter die Märkte. Außerdem sorgt der ein wichtiges Inflationsmaß für Erleichterung bei Anlegerinnen und Anlegern.

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Ein Straßenschild an der New York Stock Exchange. Quelle: Reuters

Optimistische Prognosen von Intel und Amazon haben die Wall Street zum Wochenschluss angetrieben. Der Index der Technologiebörse Nasdaq eröffnete am Freitag ein Prozent höher auf 12.719 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,4 Prozent auf 4153 Zähler zu. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte kaum verändert bei 32.782 Punkte.

Für Erleichterung sorgte außerdem der PCE-Kernindex, ein Inflationsmaß, das die US-Währungshüter besonders im Auge halten. Dieser fiel im September wie von Experten erwartet auf eine Jahresteuerungsrate von 3,7 Prozent.

Die US-Notenbank Fed fällt ihren nächsten Zinsentscheid am Mittwoch. Der Markt rechnet mit einer Fortsetzung der Zinspause. „Es gibt viele Anzeichen dafür, dass die Disinflation in der gesamten Wirtschaft wirklich einsetzt“, sagte David Russell, Marktstratege bei TradeStation, mit Blick auf die Zahlen.

Die zuletzt kräftig gestiegenen Renditen für zehnjährige US-Bonds pendelten sich zunächst mit 4,866 unter der kritischen Fünf-Prozent-Marke ein. Simon Harvey, Devisenexperte bei Money Europe, mahnte allerdings zur Vorsicht. „Wir haben im Moment mit einem Anleihemarkt zu tun, der keinen großen Grund braucht, um plötzlich wieder verrückt zu spielen.“ Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen ist seit Anfang August von rund vier auf rund fünf Prozent gestiegen - den höchsten Stand seit 2007.

Einzelwerte im Fokus:

Ölkonzerne: Nach den Rekordergebnissen des vergangenen Jahres sind die Gewinne der US-Konzerne Exxon Mobil und Chevron im dritten Quartal eingebrochen. Der Gewinn von Exxon sank um 54 Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar, wie der größte Ölproduzent der USA am Freitag mitteilte. Allerdings zogen die Erträge im Vergleich zum Vorquartal dank der sich erholenden Ölpreise wieder an. Höhere Öl- und Kraftstoffpreise hätten die Ergebnisse begünstigt, wobei das durch höhere Rohstoffkosten beeinträchtigte Chemiegeschäft auf die Bilanz drückte. Die Aktie verliert 1,3 Prozent.

Auch der Energiekonzern Chevron verbuchte mit 6,5 Milliarden Dollar einen rückläufigen Gewinn, verglichen mit einem Plus von 11,2 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Zuvor hatte das Unternehmen davor gewarnt, dass Wartungsarbeiten in Förderanlagen und Raffinerien die Ergebnisse beeinträchtigen würden. Die Papiere verlieren 5,5 Prozent.

Amazon: Amazon hat Umsatz und Gewinn im vergangenen Quartal dank seines Handelsgeschäfts, der Cloud-Sparte und Kostensenkungen deutlich gesteigert. Die Erlöse wuchsen im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 143,1 Milliarden Dollar (135,5 Milliarden Euro), wie Amazon nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich sprang der Gewinn von 2,9 Milliarden Dollar vor einem Jahr auf 9,9 Milliarden Dollar. Die Amazon-Aktie legt um mehr als sieben Prozent zu.

Intel: Intel rechnet im laufenden Quartal dank einer anziehenden Nachfrage, Fortschritten beim Umbau der Produktion und dem Boom rund um Angebote mit Künstlicher Intelligenz wieder mit einem Umsatzplus.

In den drei Monaten bis Ende Dezember werde ein Erlös zwischen 14,6 Milliarden US-Dollar und 15,6 Milliarden Dollar (bis zu 14,8 Milliarden Euro) angepeilt, teilte Intel nach US-Börsenschluss am Donnerstag mit. In der Mitte der Spanne wäre das ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2022. Im dritten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um acht Prozent auf 14,2 Milliarden Dollar. Unterm Strich fiel der Gewinn auf knapp 300 Millionen Dollar von gut einer Milliarde Dollar ein Jahr zuvor. Die Papiere gewinnen über zehn Prozent.

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