Die Cyberwährung Bitcoin stieg am Sonntag erstmals über die Schwelle von 24.000 Dollar und notierte mit 24.299,75 Dollar zeitweise 6,1 Prozent höher, bevor sie einen Teil der Gewinne wieder abgibt. Inzwischen notiert die älteste und wichtigste Cyber-Devise wieder unter 24.000 Dollar.
Bitcoin steuere damit auf die nächste Marke bei 25.000 Dollar zu, sagt Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus. „Der Risikoappetit der Spekulanten ist derzeit nur schwer zu bändigen.“ Es seien vor allem kurzfristig orientierte Anleger am Markt. Befeuert werde der Anstieg von der Angst, etwas zu verpassen.
In der Vorwoche hatte die weltweit größte Kryptowährung bereits zwei neue Rekorde erreicht: Am Donnerstag überschritt die Währung erstmals die Marke von 23.0000 Dollar. Am Tag zuvor erreichte der Bitcoin erstmals die psychologisch wichtige Marke von 20.000-Dollar. Damit stieg der Bitcoin allein in der vergangenen Woche um mehr als 15 Prozent, seit Jahresbeginn hat sich der Wert verdreifacht.
Analysten werten unter anderem die Pläne des Zahlungsdienstleisters PayPal, Cyber-Devisen als Zahlungsmittel zu akzeptieren, als Antrieb der aktuellen Rally. Aber auch die Gedankenspiele der Notenbanken, eigene digitale Währungen aufzulegen, spielen eine Rolle.
Bitcoin entstand vor etwas mehr als zehn Jahren als Reaktion auf die Finanzkrise. Anders als bei klassischen Devisen kontrollieren hier weder Staaten noch Notenbanken den Wechselkurs. Er wird allein über Angebot und Nachfrage ermittelt. Außerdem begrenzt die Software die Zahl der ausgegebenen digitalen Münzen, um Inflation zu verhindern.
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