Wall Street Inflationssorgen belasten US-Börsen

In den USA mehren sich die Sorgen vor einer weiter steigenden Inflation. Zu den wenigen Gewinnern am US-Aktienmarkt zählt der Einzelhändler Bed Bath & Beyond.

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Anleger suchen ihr Heil in „sicheren Häfen“. Quelle: Reuters


Konjunktursorgen im Zuge der Preisexplosion bei Öl und anderen Rohstoffen haben die US-Börsen am Montag gebremst. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 0,9 Prozent tiefer bei 33.322 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,7 Prozent auf 4298 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte 0,5 Prozent auf 13.252 Punkte ab.

Wegen der Embargo-Diskussion um russische Energielieferungen war der Ölpreis bis auf ein 13-1/2-Jahres-Hoch gestiegen, was die Nervosität der Anleger schürte. „Wenn Sie die Kombination der Auswirkungen der Covid-Pandemie, der erhöhten Inflation und der Situation in Russland haben, ist dies der Grund für die erhöhte Volatilität“, sagte Greg Bassuk, Investmentexperte von AXS Investments. „Wir sind sehr optimistisch in Bezug auf Aktien, aber wir warnen die Anleger, sich auf einen wilden Ritt in den nächsten Wochen einzustellen.“

Aktien von US-Zahlungsabwicklern sackten nach der Einstellung ihrer Geschäfte in Russland infolge des Kriegs gegen die Ukraine ab. Titel des Kreditkartenanbieters American Express verloren 2,7 Prozent. Visa, Mastercard und PayPal fielen bis zu 1,3 Prozent. Unter die Räder gerieten auch Reise- und Tourismusaktien. Papiere des Kreuzfahrtanbieters Royal Caribbean und der Fluggesellschaft United Airlines gaben bis zu 2,3 Prozent nach.

Erneut legten sich Anleger hingegen Titel von Rüstungskonzerne in die Depots. L3Harris Technologies, Northrop Grumman und Lockheed Martin gewannen zwischen ein und zwei Prozent.

Blick auf weitere Einzelwerte

Chevron, Exxon, Phillips 66: Ölaktien legen zum Handelsstart zu, nachdem die Energiepreise in der Nacht stark zugelegt hatten und neue Rekordwerte erreicht wurden. Die Aktien von Chevron und Exxon Mobil stiegen jeweils um mehr als ein Prozent, während Phillips 66 um 1,2 Prozent zulegte. ConocoPhillips steigt um 0,7 Prozent, Baker Hughes um zwei Prozent.

Bed Bath & Beyond: Die Aktien des Einzelhändlers für Haushaltswaren steigen am Montag um 74,8 Prozent. Zuvor hatte der Vorsitzende von GameStop, Ryan Cohen, bekannt gegeben, dass er über seine Investmentgesellschaft RC Ventures einen Anteil von fast zehn Prozent an dem Einzelhändler hält.

Citigroup: Die Bankaktie fällt um 2,7 Prozent. Jefferies hatte sie zuvor herabgestuft. Die finanziellen Ziele, die Citi vergangene Woche auf einer Investorenkonferenz festgelegt hatte, werden wohl nicht erreicht, so die Firma.

Visa, Mastercard: Die Aktien von Visa und Mastercard brechen ein. Beide Unternehmen hatten am Wochenende bekannt gegeben, dass sie den Betrieb in Russland einstellen würden. Die Aktie von Visa verlor 0,4 Prozent, während Mastercard um 0,9 Prozent zurückging.

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