Wall Street Wall Street unter Druck - Rückenwind für Tesla

In den USA verbreiten sich die Sorgen um einen möglichen Kollaps des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande. Die Anleger halten sich deswegen an der Wall Street zurück. S&P 500, Dow Jones und Nasdaq fallen leicht.

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Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa

US-Anleger sind wegen der wieder aufgeflammten Sorgen rund um den Krisenkonzern China Evergrande zum Wochenstart auf der Hut. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab zur Eröffnung am Montag 0,2 Prozent auf 34.263 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 büßte 0,3 Prozent auf 4345 Zähler ein. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,6 Prozent auf 14.486 Punkte. Auch die steigenden Renditen der US-Staatsanleihen drückten auf die Kauflaune.

Investoren trieb die Sorge um, dass ein Kollaps von Evergrande weitreichende Folgen für das Finanzsystem und andere Branchen haben könnte. Auf dem zweitgrößten Immobilienentwickler Chinas lastet ein Schuldenberg von mehr als 300 Milliarden Dollar.

Nachdem der strauchelnde Immobilienriese unter Zahlungsverzug gegenüber Gläubigern, Lieferanten und Kunden geraten ist, will er sich Medienberichten zufolge durch einen milliardenschweren Anteilsverkauf Luft verschaffen. Evergrande-Aktien waren am Montag an der Börse in Hongkong vom Handel ausgesetzt.

Blick auf Einzelwerte

Tesla: Ein erneuter Rekord bei den Auslieferungen ließ Anleger unterdessen zu Anteilsscheinen von Tesla greifen. Die Aktien des US-Elektroautobauers zogen in der Spitze um 3,6 Prozent an. Trotz der Chip-Krise hat der E-Auto-Bauer im dritten Quartal mehr Fahrzeuge ausgeliefert als erwartet und einen neuen Rekord aufgestellt.

Moderna, Novavax: Die Aktien von Moderna und Novavax stehen heute erneut unter Druck. Beide Covid-19-Impfstoff-Hersteller verzeichneten am Freitag prozentual zweistellige Verluste, nachdem Merck & Co. die erfolgreiche Endphase der Studie für seine neue antivirale Pille bekannt gab. Moderna verlor 6,8 Prozent, während Novavax 4,8 Prozent verlor.

Merck: Die Merck-Aktien verteuerten sich um bis zu 3,9 Prozent. Der US-Konzern hat ein Medikament entwickelt, das den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung abmildern soll. Das Risiko, schwer zu erkranken oder ins Krankenhaus zu gehen, werde durch die Einnahme des Medikaments um rund die Hälfte reduziert, erklärte Merck vergangene Woche. Der Pharmakonzern will so bald wie möglich eine Notfallzulassung bei der FDA beantragen.

General Motors: Der Hedgefonds Engine No. 1 kündigte seine Unterstützung für das Ziel von GM an, bis 2035 ein hundertprozentiges Elektroauto-Portfolio zu haben. Engine Nr. 1 gewann Anfang des Jahres an Bekanntheit, als drei klimaorientierte unabhängige Direktoren erfolgreich in den Vorstand von Exxon Mobil aufgenommen wurden. Die Aktie von General Motors steigt zur Eröffnung der Wall Street um 3,9 Prozent.

Southwest Airlines: Southwest gewinnt zum Börsenstart 2,5 Prozent hinzu, nachdem Barclays die Aktie von „gleichgewichtig“ auf „übergewichtet“ hochgestuft hat. Die Fluggesellschaft habe „einen blauen Himmel vor sich“.

Delta Air Lines: Delta hat seine ursprüngliche Umsatzprognose für das dritte Quartal wieder aufgenommen. Noch vor einem Monat hatte die Fluggesellschaft diese gekürzt. CEO Ed Bastian sagte laut CNBC, der Ticketverkauf habe sich stabilisiert und verbessert. Die Fluggesellschaft erwarte auch, dass die Inlandsbuchungen 2022 das Vorkrisenniveau übertreffen werden. Delta wird die Ergebnisse des dritten Quartals am 13. Oktober veröffentlichen. Die Aktien steigen um 0,4 Prozent.

Amazon.com: Fast acht Wochen vor dem eigentlichen Black Friday veröffentlichte Amazon, welche Deals zu erwarten sind. Außerdem kündigte die Online Plattform ein Programm an, mit dem Prime-Mitglieder Geschenke nur über die Mobiltelefonnummer oder E-Mail verschenken können, ohne die Adresse des Empfängers zu kennen. Die Aktien fallen um 1,5 Prozent.

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