Zinsen Wo es für Sparer die besten Zinsen gibt

Tagesgeld, Festgeld, Angebote der Versicherungen: Welche Zinsangebote sich jetzt noch lohnen, warum Versicherer eine gute Alternative zur Bank sind.

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Gute Zinsen: Tagesgeld, Festgeld & Co. Quelle: AP

Es waren herrliche Zeiten für Sparer, damals, vor einem Jahr – trotz Finanzkrise: Banken brauchten dringend Geld, die Bundeskanzlerin garantierte pauschal für alle Einlagen, und wer sein Geld für zwölf Monate festlegte, konnte bei Autobanken 5,4 Prozent Zinsen kassieren. Bei der Mercedes-Benz-Bank etwa legten Sparer allein im Januar und Februar 2009 vier Milliarden Euro an. Fast zwei Monate musste die Finanztochter des Autobauers neue Kunden ablehnen, sie war mit dem Ansturm überfordert. Ähnlich ging es der BMW-Bank, die ebenfalls 5,4 Prozent bot.

Tempi passati: Die Zinserhöhungen der Autobanken vom Frühjahr waren das letzte Aufbäumen vor dem Zinsrutsch. Der Zins auf Tages- und Festgeld ist im Durchschnitt seit Februar 2009 von 3,0 auf weniger als 1,5 Prozent gefallen.

Angebote vergleichen

„Viele Sparer suchen derzeit nach neuen Anlagen, weil Festgeld frei wird“, sagt Barbara Rück, Finanzberaterin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Von Aktien und Fonds wollten die meisten nichts mehr wissen – doch der Blick auf die Zinsen ernüchtert. Trost im Zinstief spendet nur die Inflation: Stiegen die Preise 2008 noch um 2,6 Prozent, lag die Inflation im vergangenen Jahr nur bei 0,4 Prozent. Sparern bleibt also real – nach Abzug der Inflation – mehr übrig.

Immerhin: Es gibt sie noch, die Banken, die zwei Prozent für Tagesgeld bieten, auch ohne Einschränkungen im Kleingedruckten. Sparer können außerdem auf eine neue Anbietergruppe ausweichen: Lebensversicherer wildern im Revier der Banken und bieten ordentliche Zinsen auf Zeit. Anders als Lebensversicherungen sind diese Geldanlagen transparent und kommen ohne hohe Kosten aus. „Das kann eine echte Alternative zu den Bank-Angeboten sein“, sagt Stefanie Kühn, Honorar-Finanzberaterin aus Grafing. Wer jetzt neu anlegen will, sollte deshalb Angebote von Banken und Versicherungen vergleichen.

Sicher und attraktiv

Wichtig ist, dass die Bank Mitglied in einer deutschen Einlagensicherung ist. Sein Geld bei einer Bankpleite aus dem Ausland wiederzubekommen kann schwierig werden. Bis zu 50 000 Euro sind bei den hierzulande angesiedelten Banken über die gesetzliche Einlagensicherung abgedeckt, höhere Beträge von den freiwilligen Sicherungseinrichtungen der Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Sollte das nicht reichen, dürfen Privatanleger auf die in der Finanzkrise ausgerufene Merkel-Garantie hoffen – einklagbar ist die aber nicht.

Zu den Geldinstituten mit deutscher Einlagensicherung gehört die Santander Direkt Bank, bei der es auf das Tagesgeld-Konto zwei Prozent gibt. Santander schreibt Kunden die Zinsen nicht am Jahresende, sondern jeden Monat gut, sodass sich dank Zinseszins auf das Jahr gerechnet noch ein kleiner Bonus ergibt. Genauso hoch verzinst sich das Tagesgeld der Degussa Bank. Dort bekommen Kunden den Zins jährlich gutgeschrieben.

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