Innovation Bundesregierung bringt Zukunftsfonds für Start-ups an den Start

Die Bundesregierung will mit verschiedenen öffentlichen und privaten Partnern 30 Milliarden Euro an Wagniskapital für Start-ups in Deutschland mobilisieren.

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Für Jungfirmen, die kaum Umsätze generieren und Verluste machen, ist es häufig schwierig hohe Finanzierungsrunden zu stemmen. Quelle: action press

Die Bundesregierung will Innovationen in Deutschland den Weg über den neu geschaffenen Zukunftsfonds für Start-ups bereiten. Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier beauftragten am Mittwoch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit der Umsetzung und Verwaltung des zehn Milliarden Euro umfassenden Beteiligungsfonds.

„Mit dem heute gesteckten Rahmen für den Zukunftsfonds haben wir die Grundlage dafür geschaffen, den deutschen Wagniskapitalmarkt zu stärken und mit ihm eine immer wichtiger werdende Säule unseres Wohlstands“, sagte Scholz.

Der Fonds wird sich vor allem an Jungfirmen richten, die stark wachsen und einen hohen Kapitalbedarf aufweisen. Für diese war es bisher schwer, hohe Finanzierungsrunden zu stemmen – vor allem, wenn sie kaum Umsätze generieren und Verluste machen. Bankkredite kommen traditionell für Start-ups nicht in Frage. Deswegen läuft die Finanzierung über spezialisierte öffentliche und private Investoren sowie staatliche Förderprogramme.

„Gemeinsam mit weiteren privaten und öffentlichen Partnern werden wir damit mindestens 30 Milliarden Euro an Wagniskapital für Start-ups in Deutschland mobilisieren“, sagte Altmaier. Das sei auch im internationalen Vergleich ein bedeutender Betrag. Der Startup-Beauftragte der Regierung, Thomas Jarzombek, sagte, dies sei das mit „Abstand größte Paket für Start-ups in Europa – sechs Mal größer als die französische Initiative“.

Konkret sollen Mittel aus dem Zukunftsfonds vor allem bestehende Instrumente aufstocken. Davon werden öffentliche Wagniskapital-Investoren wie KfW Capital und der Europäische Investitionsfonds profitieren, aber auch der DeepTech Future Fonds. Laut Jarzombek ist dieser bis zu einer Milliarde Euro schwere Fonds am weitesten fortgeschritten und wird in Kürze starten.

Er werde in Gründungen investieren, die einen etwas längeren Atem bräuchten und nicht schon nach 12 bis 18 Monaten marktreif seien und Erträge hätten. Aktuell entstünden viele Startups, die sich an sehr komplexe Technologien heranwagten, wie Weltraumraketen, Drohnen, Flugtaxis, Hyperloop, Biotech und sogar Kernfusion. 

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