Einschätzung des US-Geheimdienstes Nordkorea kann wohl Raketentriebwerke herstellen

Der US-amerikanische Geheimdienst schätzt die nordkoreanische Raketenentwicklung neu ein. Demnach sei das Regime in Pjöngjang nicht auf Importe angewiesen und sehr wohl in der Lage notwendige Antriebwerke herzustellen.

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Zuletzt war vermutet worden, dass Nordkorea Raketentriebwerke aus der Ukraine importiert habe. Quelle: dpa

Washington Nordkorea kann nach Einschätzung des US-Geheimdienstes vermutlich aus eigener Kraft Raketentriebwerke herstellen. „Wir haben Erkenntnisse, die nahelegen, dass Nordkorea nicht auf den Import von Triebwerken angewiesen ist“, sagte ein Vertreter des US-Geheimdienstes am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Details nannte er nicht. Der Insider widersprach damit einer neuen Studie des in London ansässigen Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS), wonach die Triebwerke für Atomraketen, die Nordkorea entwickle, vermutlich aus der Ukraine oder Russland stammen.

Nordkorea habe die Triebwerke möglicherweise über den Schwarzmarkt beschafft, heißt es in der IISS-Studie, aus der am Montag die „New York Times“ zitierte. Die Ukraine hat bestritten, jemals Rüstungstechnologie nach Nordkorea geliefert zu haben.

Ein zweiter Vertreter des US-Geheimdienstes sagte, möglicherweise seien ausländische Experten oder nordkoreanische Forscher, die zum Beispiel in Russland ausgebildet worden seien, an der Entwicklung der Triebwerke beteiligt.

Nordkorea hat den USA wiederholt mit dem Abschuss von Raketen gedroht, in dem Konflikt aber zuletzt ein Signal der Zurückhaltung gesandt.

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