
Moskau Russland hat erneut die Teilnahme der kurdischen Opposition an der nächsten Runde der Syrien-Friedensgespräche angemahnt. Außenminister Sergej Lawrow sagte am Freitag in Moskau, Verhandlungen ohne die Kurden wären eine "Demonstration der Schwäche" der internationalen Gemeinschaft. Der Uno-Sonderbeauftragte für Syrien, Staffan de Mistura, müsse dafür sorgen, dass auch die Kurden am Verhandlungstisch säßen. Die Gespräche in Genf sollen am Montag wiederaufgenommen werden.
Die kurdische Partei PYD hat nach eigenen Angaben keine Einladung in die Schweiz erhalten. Der bewaffnete Arm der Partei, die Miliz YPG, ist zwar ein wichtiger Verbündeter der USA im Kampf gegen die Extremisten-Miliz IS. Syriens Nachbar Türkei sieht die PYD allerdings als Terrorgruppe, weswegen die Kurden von der ersten Gesprächsrunde ausgeschlossen wurden.
Ein Sprecherin des Außenministeriums in Moskau sagte, die Führung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad werde erneut Delegierte zu den Gesprächen entsenden. Die Regierung in Moskau ist der wichtigste Verbündete Assads. Offiziell hat sich die Führung in Damaskus noch nicht zur Teilnahme geäußert.