Hackerangriff Biden-Regierung will Sanktionen gegen Russland nach Cyberangriff

Die Biden-Regierung will Cyberangriffe künftig erschweren. Quelle: AP

Die US-Regierung vermutet russische Hacker hinter dem Angriff auf US-Behörden und -Firmen. Nun könnten Strafmaßnahmen gegen das Land folgen.

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Nach einem schweren Cyberangriff auf Behörden in den USA hat der Stabschef des gewählten Präsidenten Joe Biden Sanktionen gegen Russland unter der neuen Regierung angekündigt. „Diejenigen, die verantwortlich waren, werden die Konsequenzen dafür tragen“, sagte Ron Klain am Sonntag. Ziel sei es, Russland künftige Hackerangriffe zu erschweren.

Hacker verschafften sich Zugang in die Computersysteme von mehr als 40 US-Bundesbehörden, darunter die Ministerien für Finanzen, Energie und Handel, sowie in die Netzwerke mehrere Firmen, die mit der Regierung zusammenarbeiten. Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass Russland hinter dem Cyberangriff steckt, und auch US-Außenminister Mike Pompeo machte Russland dafür verantwortlich. Präsident Donald Trump nahm Moskau hingegen in Schutz und sagte, in solchen Fällen werde immer gleich auf Russland gezeigt. Dabei könnte es auch China gewesen sein. Außerdem spielte Trump das Ausmaß des Angriffs herunter.

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Der republikanische Senator Mitt Romney, warf Trump am Sonntag vor, „auf einem Auge blind“ zu sein, wenn es um Russland gehe. Die USA müssten auf diesen Cyberkrieg umgehend reagieren.

Der Chef der Cybersicherheitsfirma FireEye, die selbst Opfer der Hacker geworden war und den Angriff öffentlich gemacht hatte, sagte, die Angriffe würden weitergehen und man müsse sich darauf vorbereiten. „Diese Attacken werden weiter eskalieren und schlimmer werden, wenn wir nichts tun“, sagte Kevin Mandia.

Die Hacker konnten sich monatelang unerkannt durch US-Netzwerke wühlen. Auf was sie es genau abgesehen haben, ist unklar, aber es könnten sowohl Atomgeheimnisse als auch Baupläne für hochmoderne Waffen, Impfstoffforschungen oder Informationen über wichtige Politiker und Unternehmer gewesen sein.

Mehr zum Thema: Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock erwartet mit dem Start der Impfkampagne einen dramatischen Anstieg von Straftaten.

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