
Nach der Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran haben vier westliche Länder und die EU zu stärkeren Investitionen in der Islamischen Republik aufgerufen. Die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien veröffentlichten den Aufruf nach einem Treffen der Außenminister der vier Länder gemeinsam mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini in Brüssel.
Nach dem Atomdeal vom vergangenen Sommer und der Aufhebung internationaler Sanktionen gegen Teheran vor vier Monaten gebe es beträchtliche Möglichkeiten, im Iran Geschäfte zu machen, hieß es weiter. Bisher zögern westliche Banken und Firmen mit neuen Investitionen, zumal einige der US-Sanktionen gegen den Iran weiter in Kraft bleiben.
In der Erklärung wurden Investoren aufgefordert, sich über die Lage zu informieren anstatt sich mögliche Geschäfte entgehen zu lassen.
An die Adresse Teherans hieß es, der Iran müsse seinerseits ein unternehmerfreundliches Umfeld schaffen und internationale Standards etwa im Kampf gegen Geldwäsche und die Finanzierung terroristischer Aktivitäten einhalten.
Nach 18-monatigen intensiven Verhandlungen hatten sich die UN-Vetomächte (USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich) sowie Deutschland im Juli 2015 mit dem Iran auf den Atomdeal geeinigt. Das als historisch geltende Abkommen soll dafür sorgen, dass der Iran keine Atombombe bauen kann. Umgekehrt bedeutet der von Teheran ersehnte Abbau der massiven Sanktionen auch ein Ende der weitgehenden politischen und wirtschaftlichen Isolierung des Landes.