Nach heiklen Debatten China sperrt Zugang zu Audio-App Clubhouse

China stellt die immer beliebter werdende US-Audio-App Clubhouse kalt. Quelle: AP

Nach kritischen Diskussionen im sozialen Netzwerk Clubhouse hat Chinas Zensur die beliebte Talk-App gesperrt. Auch Twitter, Facebook und YouTube sind in China nicht verfügbar. 

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China stellt die immer beliebter werdende US-Audio-App Clubhouse kalt. Nach heiklen Debatten sperrte die Volksrepublik den Zugang, wie die aktivistische Plattform Greatfire.org in der Nacht zu Dienstag feststellte. Damit befindet sich die erst Anfang 2020 gestartete App in bekannter Gesellschaft: Auch Twitter, Facebook oder YouTube sind in China nicht verfügbar. 

Clubhouse war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Eine Sprecherin des US-Außenministeriums bezeichnete die Sperre als nicht überraschend und rief die Regierung in Peking dazu auf, Bürgern einen uneingeschränkten Zugang zum Internet und anderen Medien zu ermöglichen.

Zuletzt hatten sich massenhaft Nutzer aus China angemeldet, um an Diskussionen beispielsweise über die Unabhängigkeit Taiwans oder Hongkongs neues Sicherheitsgesetz teilzunehmen, was in der zensierten Medienlandschaft normalerweise unmöglich ist. Diskussionen über die Sperre beim Twitter-Pendant Weibo wurden wieder gelöscht. Clubhouse kann bis dato nur von iPhone-Nutzern nach Einladung durch ein Mitglied installiert werden, was bisher über Umwege auch in China möglich war. Zuletzt hatte eine Unterhaltung zwischen Tesla-Gründer Elon Musk und Robinhood-Chef Vlad Tenev der Beliebtheit der App deutlich auf die Sprünge geholfen.

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Clubhouse hat seinen Sitz in San Francisco und wurde laut Insidern im Januar mit einer Milliarde Dollar bewertet. Zu den Investoren gehört unter anderem der bekannte Wagniskapitalgeber Andreessen Horowitz. Einer Sprecherin zufolge hatte das Unternehmen, das laut dem Marktbeobachter Sensor Tower auf mehr als vier Millionen Nutzer kommt, Anfang Februar nur rund zehn Mitarbeiter.

Mehr zum Thema: Die Social-Media-App Clubhouse hat in Deutschland einen Hype ausgelöst. Doch die Vorsitzende der Datenschutzkonferenz, Monika Grethel, hat schwere Bedenken.

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