Umfragewerte Wähler finden Trump ehrlicher als Clinton

Seite 2/2

Clinton: Trump hieße für Schwarze "Verbrechen und Armut und Verzweiflung"

Mit dieser Strategie warb sie am Mittwoch in Las Vegas vor allem um die Stimmen von Angehörigen von Minderheiten. Für Hispanics würde ein Sieg Trumps bedeuten, einen Präsidenten zu haben, „der euch nicht als Amerikaner ansieht“, erklärte Clinton vor Zuhörern, die vor allem Gewerkschaften angehörten. Und für Schwarze hieße das, einen Präsidenten zu haben, der denke, ihr Leben sei von „Verbrechen und Armut und Verzweiflung“ geprägt.

Zudem erwähnte Clinton die Fehde zwischen Trump und einem US-Richter mit mexikanischen Wurzeln, der in einem laufenden Rechtsstreit gegen den Immobilienmogul entschieden hatte. Trump hatte erklärt, dass sein Mauerpläne für die Grenze zu Mexiko bei Richter Gonzalo Curiel zu einem Interessenkonflikt führe. Curiel „ist ein Amerikaner wie Donald Trump“, erklärte Clinton dazu.

Nach ihrem Auftritt in Nevada reiste die Präsidentschaftskandidatin nach Arizona weiter, einer traditionellen Republikaner-Hochburg. Dort rechnen sich die Demokraten jedoch diesmal Chancen aus, da die stark in Arizona vertretene Latino-Gemeinde wenig von Trump hält.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat setzt in den letzten Tagen vor der Wahl offenbar vor allem auf Florida, das er innerhalb weniger Wochen drei Mal aufsuchte. Bei einem Wahlkampfauftritt in Miami konzentriert er seine Attacken auf Clinton auf die neuen Entwicklungen in deren E-Mail-Affäre.

Über die jüngste Strategie seiner Rivalin, seinen umstrittenen Umgang mit Frauen zum Thema zu machen, verlor er kein Wort - und verwies dabei scherzend auf Tipps seiner Berater. „Bleib bei der Sache, Donald, bleib bei der Sache“, zitierte er sein eigenes Wahlkampfteam stichelnd. „Nicht vom Thema ablenken lassen, Donald. Nett und ruhig. Nett und ruhig.“ Der Menschenmange sagte Trump zudem: „Wir wollen das nicht vermasseln. Wir müssen gewinnen. Wir müssen groß gewinnen.“

Die größten Absurditäten im US-Wahlkampf
Hillary Clintons Doppelgängerin Quelle: AP
Von Hirntumor bis Zungenkrebs – Clintons Krankheiten im Überblick Quelle: dpa
Der Knopf in Clintons Ohr Quelle: AP
Hillary Clinton Quelle: AP
Donald Trump – der Antichrist Quelle: dpa
Hillary Rodham Clinton Jimmy Quelle: AP
Die Illuminati und Trump Quelle: REUTERS

Nach Miami reiste Trump nach Orlando und Pensacola weiter, für den (heutigen) Donnerstag war zudem ein Stopp im ebenfalls in Florida gelegenen Jacksonville geplant.

Sowohl das Clinton-Lager als auch Trumps Team haben deutlich gemacht, dass der Republikaner ohne eine Mehrheit im „Sunshine State“ aller Voraussicht nach nicht gewinnen könnte. In Florida gibt es gleich 29 Wahlmänner zu holen, Clinton liegt in dem Südstaat vorn. Doch haben ihre Demokraten eingeräumt, dass ihre neu hochgekochte E-Mail-Affäre dafür gesorgt hat, dass sich zögerliche Republikaner nun um ihren Kandidaten scharen.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%