USA Die Herkulesaufgaben von Barack Obama

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Hilfe für gefährdete Hausbesitzer

In Miamis Problemvierteln wie Overtown ist von Aufschwung nichts zu spüren Quelle: Creative Commons-Lizenz

Sicher, die Lage auf dem Häusermarkt ist auch in Florida besser geworden. Für Hausbesitzer, die ihre Hypotheken nicht mehr zahlen können, gäbe es mehr Hilfen als früher, berichtet LeeAnn Robinson, Geschäftsführerin der Non-Profit-Organisation Neighborhood Housing Services in Südflorida. Auch seien die Banken kooperativer bei der Refinanzierung. Robinson und ihre 60 Mitarbeiter versuchen, Zwangsvollstreckungen zu verhindern, und verhandeln mit Banken, um Ratenzahlungen und Kredite neu zu berechnen.

Aber viel zu lange habe sich die Obama-Regierung darauf verlassen, die Banken würden die Hypothekenraten für diejenigen senken, die ihr Haus nicht mehr abbezahlen könnten, sagt Robinson. Immerhin: Im Februar hat sich die Regierung mit fünf großen US-Banken auf Hilfen für gefährdete Hausbesitzer geeinigt. Die Finanzinstitute stellen 26 Milliarden Dollar für Hausbesitzer zur Verfügung, deren Hypothek höher ist als der Wert ihres Hauses. Sie sollen entweder eine günstigere Neufinanzierung oder einen Schuldenschnitt erhalten. Für Florida sind 300 Millionen Dollar aus diesem Topf vorgesehen.

Die besten Zitate von Barack Obama
„Wir haben beide Abschlüsse aus Harvard. Ich habe einen, er hat zwei, (...) was für ein Snob.“ (am 28. April vor der Presse über seinen Konkurrenten Romney) Quelle: dapd
„Das ist das Gegenteil von Robin Hood - Romney Hood!“ (US-Präsident Barack Obama am 6. August auf einer Kundgebung in Connecticut zu den Steuerplänen seines Gegners) Quelle: dapd
„Ich werde jeden Morgen aufwachen und hart für euch kämpfen.“ (am 25. Juli auf einer Kundgebung in New Orleans) Quelle: REUTERS
„Für mich ist es wichtig voranzugehen und zu bekräftigen, dass gleichgeschlechtliche Paare die Möglichkeit zur Heirat haben sollten.“ (am 9. Mai in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC zur Homo-Ehe) Quelle: dapd
„Wir werden unsere Mission abschließen und den Krieg in Afghanistan beenden.“ (am 1. Mai bei einer Visite auf dem US-Stützpunkt Bagram in Afghanistan) Quelle: dapd
„Ich glaube, es wird eng, aber ich denke, wir werden gewinnen.“ (am 30. Juli auf einer Veranstaltung in New York) Quelle: REUTERS
„Dem privaten Sektor geht es gut. (....) Wenn du erfolgreich bist, hat dir jemand dabei geholfen, hat in Straßen und Brücken investiert.“ (am 8. Juni auf einer Pressekonferenz zur Lage auf dem Arbeitsmarkt) Quelle: REUTERS

Viele Zwangsversteigerungen

Immer noch ist Florida mit einem Wert von elf Prozent der US-Staat mit dem höchsten Anteil an Häusern, die vor der Zwangsversteigerung stehen. Dahinter folgen New Jersey, New York, Illinois und Nevada, wie Berechnungen der Unternehmensberatung Core Logic zeigen. Im Ranking der Bundesstaaten, in denen die meisten Zwangsvollstreckungen stattfinden, liegt Florida mit 92.000 auf dem zweiten Platz nach Kalifornien (100. 000). Das sind dreimal mehr als im nationalen Durchschnitt.

Die größten Infrastruktur-Mängel in den USA

Wer das nicht glauben mag, sollte sich ein paar Straßenzüge von Downtown Miami und den Luxushochhäusern wegbewegen. Hier liegt das überwiegend von Schwarzen und Latinos bewohnte Viertel Overtown. Die Gegend gehört zu den ärmsten in Miami, in vielen Straßenzügen sind die Häuser verlassen und verbarrikadiert. Die Kriminalität ist hoch, die Arbeitslosigkeit auch; Filmaufnahmen aus Overtown laufen bei YouTube unter der Rubrik „Ghetto Trip“. Aktivistin Rodriguez: „Hier geht es in manchen Gegenden zu wie in Lateinamerika.“

Dass es künftig in Amerika weniger Viertel wie Overtown gibt, wird eine zentrale Aufgabe für den neuen Präsidenten sein – egal, ob er Obama oder Romney heißt.

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