1000-Meter-Regel Unions-Fraktionsvize gegen Pläne zu Mindestabstand von Windrädern

Die Pläne zum Mindestabstand von Windrädern zu Wohnhäusern spalten die Gemüter. Eine Neuregelung könnte den Ausbau der Windenergiebranche bremsen.

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In einem Referentenentwurf steht offenbar, dass der Mindestabstand bereits für Wohnsiedlungen mit mehr als fünf Häusern gelten soll. Quelle: dpa

Unions-Fraktionsvize Andreas Jung ist auf Distanz zu heftig umstrittenen Plänen für einen Mindestabstand von Windrädern zu Wohnhäusern gegangen. Konkret lehnte Jung am Montag eine Vorgabe ab, wonach ein Mindestabstand von 1000 Metern zu Windrädern bereits für Wohnsiedlungen mit mehr als fünf Häusern gelten soll. Diese Pläne stünden in einem Referentenentwurf, seien aber noch keine Position der Bundesregierung, sagte der CDU-Politiker bei einem Kongress der Deutschen Energie-Agentur in Berlin.

SPD-Faktionsvize Sören Bartol sagte, für eine Abstandsvorgabe für Siedlungen bereits mit mehr als fünf Häusern werde es in der Koalition keine Mehrheit geben. Die Vorgabe steht in einem Gesetzentwurf des Wirtschaftsministeriums.

Die Windenergiebranche befürchtet, eine solche Regelung könne die Ausbaukrise bei der Windkraft an Land weiter verschärfen. Der Ausbau ist in diesem Jahr fast zum Erliegen gekommen. Hauptgründe sind lange Genehmigungsverfahren, zu wenig ausgewiesene Flächen und viele Klagen von Anwohnern.

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