Besuch in Israel Merkel: „Deutschland muss Antisemitismus entgegentreten“

In Israel erinnert die Kanzlerin an die Verantwortung Deutschlands. Im Gespräch mit Regierungschef Netanjahu dürften jedoch auch Differenzen zur Sprache kommen.

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Angela Merkel: „Deutschland muss Antisemitismus entgegentreten“ Quelle: dpa

Jerusalem Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die „immerwährende Verantwortung“ Deutschlands für die Verbrechen der Shoah betont. Bei einem Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem sagte Merkel am Donnerstag, bereits in der Pogromnacht des 9. November 1938 sei den jüdischen Menschen in Deutschland Hass und Gewalt in ungeahntem Ausmaß entgegengeschlagen.

„Was aber dann folgte, waren die beispiellosen Verbrechen des Zivilisationsbruchs der Shoah“, fügte sie hinzu. „Daraus erwächst die immerwährende Verantwortung Deutschlands, an dieses Verbrechen zu erinnern und Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt entgegenzutreten.“

Merkel befindet sich zu den deutsch-israelischen Regierungskonsultationen in Israel. Am Mittwochabend hatte sie bereits Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zum Abendessen getroffen. Die Kanzlerin hat in den vergangenen Jahren wiederholt erklärt, die Unterstützung des jüdischen Staates gehöre zur Staatsräson Deutschlands.

Bei den Gesprächen mit Netanjahu dürften aber auch Differenzen etwa über den israelischen Siedlungsbau in den besetzten palästinensischen Gebieten sowie der Streit um das Atomabkommen mit Iran zur Sprache kommen.

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