
Im Rennen um den CDU-Vorsitz hat es in der Spitze der Frauen Union bei einem Stimmungsbild einen knappen Vorsprung für NRW-Ministerpräsident Armin Laschet vor dem Außenpolitiker Norbert Röttgen gegeben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin von mehreren Teilnehmerinnen gab es am Donnerstagabend bei einer rund vierstündigen Schaltkonferenz des Bundesvorstands der Frauen Union 12 Wortmeldungen für Laschet und 10 für Röttgen.
Die Chefin der Frauen Union Annette Widmann-Mauz sagte gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, dass es jetzt einen „starken Zusammenhalt“ brauche, „damit die CDU weiter die führende Partei in der Mitte der Gesellschaft bleibt“. Deshalb habe die Frauen Union der CDU eine klare Präferenz für Armin Laschet und Norbert Röttgen für den Parteivorsitz. Die beiden Kandidaten hätten „durch ihre politische Erfahrung, ihren modernen Politikstil und zukunftsweisende Inhalte die Fähigkeiten, die CDU gut in die Zukunft zu führen.“
Nicht ganz eindeutig war das Stimmungsbild bei Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz - die Zahl der Vorstandsmitglieder, die sich für ihn positioniert haben, schwankte zwischen 2 und 3. Es sei deutlich geworden, dass sich die Spitze der Frauen Union Merz nicht als neuen Parteivorsitzenden wünsche, hieß es weiter. Formell abgestimmt wurde demnach in der Runde nicht.
Das Stimmungsbild ist nicht unwichtig für die Entscheidung über die Nachfolge von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, die am 16. Januar auf einem Online-Parteitag fallen soll. Unter den 1001 Delegierten auf dem Parteitag sind etwa 300 weiblich. Nach weiteren Informationen hieß es, in der Spitze der Frauen Union würden nach der Sitzung sowohl Laschet als auch Röttgen als geeignete Kandidaten für den CDU-Vorsitz angesehen.